Verwirrungen...

Tratsch... "Habt ihr schon von dem Drachen gehört...?"

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Verwirrungen...

Beitragvon Raissa Nadeira » Fr, 30. Mär 2007 12:28

Ihre Bewegungen wirkten leicht, unbeschwert und beinahe schon wie in jenen Tagen, als sie in Nirdana glücklich war. Doch in ihrem Innersten sah es ganz anders aus. Raissa war verwirrt, verletzt und glücklich zugleich, es war, als hätte man ihre Gefühle gepackt, und in einen großen Bottich geworfen, um sie einmal kräftig zu verrühren. Das was dabei heraus kam, war das, was sie nun empfand.

Sie hing für einen Moment dem Gedankengang nach, der unweigerlich zum vergangenen Abend führen musste. Und damit auch zu Keraban. Was bei allen 13 Höllen machte er mit ihr? Und welche Hintergedanken hatte er dabei? Raissa wusste es nicht, und selbst als sie die schwere Tavernentür aufstieß, hatte sie noch keine Lösung gefunden, die ihre Fragen beantwortet hätte. Nachdenklich winkte sie dem Wirt, ihr das übliche zu bringen, und verzog sich ihrerseits in eine dunkle Ecke der Taverne. Sie musste nachdenken.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Keraban » Fr, 30. Mär 2007 17:39

"Was macht Sie nur mit mir?"
Das Lama gurrte leise, schmiegte den Kopf an seine Schulter und ließ sich weiter kraulen. Er blickte noch lange in die Richtung wo sie verschwunden war, mit ihrem leichten, federnden Schritt. Genau so leicht war Sie in sein Haus gekommen ... und in seinen Kopf. In seinen Gedanken wirbelte alles wild durcheinander: Was macht er da? Warum ließ er es zu? Warum konnte er ihr nicht widerstehen? Wohin würde es führen?
Nachdenklich ließ er das Lama noch eine Möhre knabbern und ging dann langsam wieder hinein. Auf der Treppe streifte sein Blick Kithas Zimmertür und er fühlte wie sich in ihm alles zusammenzog. Kitha. Lebte Sie noch? So lange war es her, dass sie zusammen ... schnell ging er weiter die Treppe hinauf. Er wollte nicht für immer hier warten ... allein. In ihrer Gesellschaft hatter er sich seit langem wieder Lebendig gefühlt. Und ihre Berührungen ... aber er konnte doch Kitha nicht einfach so ... und die Phiole mit Blut ... und wenn ... aber ...
Grübelnd lehnte er am Balkongeländer und blickte auf das Meer hinaus.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Raissa Nadeira » Fr, 30. Mär 2007 18:06

„Was macht er mit mir?“ Ihre Stimme klang tief, rauchig und nur halblaut. Sie verstand ihn nicht, verstand sich selbst nicht, und am allerwenigsten verstand sie, warum sie so reagierte. Ihr Blick richtete sich auf den Platz, an dem sie Flosar kennen gelernt hatte, einen Platz, an dem sie mit ihm gesessen hatte, an dem sie gelacht hatten, und mit einem Mal kam ihr all das falsch vor.

Wie konnte sie an Keraban denken, wo es doch noch Flosar gab? Es kam ihr wie ein Verrat vor, ein Verrat an dem Mann, den sie einst geliebt hatte, und der noch immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen einnahm. „Oh Drache, steh mir bei“ murmelte Raissa leise und schlug die schlanken Hände vor ihr Gesicht. Einerseits sehnte sie sich nach Flosar, sie konnte nicht vergessen, und in ihr war noch immer die Trauer, die sie in dem Moment empfunden hatte, als sie ihn gehen ließ. Ihn gehen ließ, damit er glücklich mit einer anderen sein konnte. Wie erstrebenswert erschien ihr dagegen Keraban’s Los, denn er wusste immerhin nicht, ob seine Kitha noch lebte, und wenn ja wo.

Noch immer erschütterten die Zweifel das zarte, langsam aufkeimende Gefühl, das sie in seiner Nähe empfand, noch immer schrieen die Schuldgefühle ihre Hohnlieder auf die zärtlichen Berührungen, die sie von seiner Hand gespürt hatte. Als der Wirt ihren Kelch vor ihr abstellte, und sich eilig wieder zurückzog, beachtete Raissa den Menschen nicht, sondern starrte Gedankenverloren auf den Tisch. Warum nur, warum ließ sie zu, dass sie sich so fühlte? Hatte denn eine Enttäuschung nicht gereicht? Wusste sie denn nicht, dass er sie verlassen würde, wenn Kitha jemals zurückkehren würde?

Raissa verstand nichts. Nicht ihn, nicht sich selbst, und am allerwenigsten diese leise Stimme in ihrem Kopf, die flüsterte und wisperte. ’Selbst wenn es einst zu ende geht. Ist nicht jede Sekunde Glück diesen Schmerz wert?’
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Keraban » So, 01. Apr 2007 00:12

Langsam stieg die Sonne höher und die Vögel erwachten langsam. Doch heute nahm er all das nicht wahr. Mechanisch wendete er sich ab um ins Haus zu gehen als die Uhr acht schlug. Genauso mechanisch aß er ein paar Bissen kaltes Fleisch und nahm ein Schluck Milch. Nachdem er ein paar Werkzeuge, Reagenzein und etwas Proviant in einen Beutel geworfen hatte ging er wieder hinunter zum Lama und machte sich mit einem kurzen Itare Finem auf den Weg nach Minoc. Heute hatte er nicht einmal Lust auf das wöchentliche Handelstreffen, obwohl es doch immer reichlich Profit brachte. Vieleicht suchte er sich auch einfach eine ruhige Ecke um weiter nachzudenken. Das Lama blieb an der Kreuzung zur Taverne kurz stehen, blickte einmal links und einmal rechts und trottete dann auf die Taverne zu. Das Heu dort hatte immer so viele schöne Kräuter.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Nosotros Wosolotoros » Di, 03. Apr 2007 00:07

Ein knacken riss ihn am frühen Morgen aus dem Schlaf. Er schnellte hoch, während er gleichzeitig mit seiner linken Hand den schwarzglänzenden Dolch griff, der unter seine Robe verborgen war. Als sein Blick erkannte was ihn aufgeschreckt hatte, ließ er den Dolch brummelnd sinken und ließ sich zurück ins Gras fallen

Diese Hirsche...murmelte er leise und starrte zum morgendlichen Himmel hinauf. Ein paar Augenblicke später dann beschloss er doch aufzustehen. Einige Nebelschleier hatten den Wald eingehüllt und verliehn ihm ein romantisches Antlitz. Ein paar Gedanken schossen Ciervos durch den Kopf. Gedanken an die Liebe.
Er hatte sie nie verstanden, oder es gar versucht. Sie war seine größte Schwäche und doch ließ er sie zu.
Das knurren seines Magens durchbrach seine Gedanken und so wendete er sich schulterzuckend vom Malerischen Anblick des Waldes ab. Er überlegte erst, einfach nach Nirdana zu reiten um sich dort von den üblichen Feldfrüchten zu sättigen. Leider, so dachte Ciervos, wäre das ein mehrstündiger Ritt, und so verwarf er diesen Gedanken wieder.
Zu Leho wollte er nicht, auch wenn dies Nahe lag. Wahrscheinlich würde sie noch schlafen, also warum jemanden Wecken?
In die Taverne, beschloss er nach einigen Überlegungen, und stieg gemächlich auf sein weißes Ross. Die Schwere Armbrust, welche die Farbe der Unschuld trug, spannte er wie immer auf den Rücken, griffbereit sollte es zum Kampfe kommen.
Griffbereit, so wie die schwere Keule die sich am Gürtel seiner Robe befand...
Er ritt an einem Bach vorbei und hielt einen Moment an um sich im Fluss zu betrachten.
Die glutroten Augen, nahm er nichteinmal mehr als sonderbar wahr, solang waren sie schon ein Teil von ihm. Das silberne schimmern seiner kurz geschnittenen Haare erfüllten ihn mit Stolz, bewiesen sie ihm doch täglich, wie er den Khasdiener in sich unter Kontrolle hatte.
In seinen Augen war er perfekt. Ein perfektes Wesen, die Krone der Schöpfung Pergons. Niemand war ihm gewachsen und er würde nicht zulassen dass es jemals dazu käme. Mit einem zufriedenen lächeln wandte er sich ab und ritt weiter.

Irgendwann dann erreichte er jene Taverne, in der er schon oft verkehrte.
Mit knurrenden Magen und leichten grinsen trat er ein, knallt dem Wirt einem Beutel voll Gold auf die Theke und murmelte etwas von "Gefüllten Wildschwein und Wasser" was aber nur der Wirt verstanden haben konnte.

Ohne seinen Blick weiter schweifen zu lassen suchte er sich den Tisch aus, der am nähesten der Mitte der Taverne war und nahm Platz.
Er lehnte sich zurück und starrte zur Decke, mit ausgehungerten Magen und voller Vorfreude auf seine Mahlzeit...

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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Raissa Nadeira » Di, 03. Apr 2007 00:20

Das leise Knarren der Tavernentür war es, das sie aufblicken ließ, sie dazu trieb sich zurück zu lehnen und die langen, schlanken Beine zu überschlagen. Ein spöttisches Schmunzeln fand sich auf ihrem Gesicht wieder, als sie erkannte, wer zu so früher Stunde die Taverne betreten hatte. Ihre schlanke Hand wanderte leicht an ihr Gesicht, der Ring der nach all der Zeit noch immer daran glitzerte, fing kurze Zeit das Tageslicht ein, ehe sie eine feuerrote Haarsträhne aus dem bleichen Gesicht verbannen konnte.

Ciervos. Flosar. Welchen Namen er auch immer trug, für sie würde er immer der Selbe sein, doch Raissa hatte nicht die geringste Absicht, ihm das auch mitzuteilen. Erst das leise Getrappel von Lamahufen vor der Taverne brachte sie von ihren Gedanken ab, sie erhob sich geschmeidig, denn wo ein Lama war, da könnte es ja sein, dass Keraban nicht weit war. Hastig und ohne einen Gruß eilte sie an Ciervos vorbei, stieß die Tür auf und eilte nach draußen.

Welch ein Schreck war es, das Lama ohne Zaumzeug und vor allem ohne seinen Herrn zu sehen. „Wo hast Du Keraban gelassen meine Kleine?“ Sanft sprach sie die Lamastute an, näherte sich ihr vorsichtig um sie dann zu kraulen und zu streicheln. „Ihm ist doch nichts geschehen mein Mädchen?“ Nein, ihm konnte nichts geschehen sein, denn sonst wäre das treue Tier nicht so ruhig gewesen. Gedankenverloren kraulte sie das Lama und steckte ihm die Leckereien zu, die eigentlich für ihr Pferd gedacht waren.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Keraban » Mi, 04. Apr 2007 16:28

Zufrieden laesst sich das Lama von der netten Frau kraulen die es schon von zu Hause kannte. Und als sie auch noch etwas leckers zum Knabbern hatte stoerte es sich auch nicht mehr daran, dass sie etwas an sich hatte was es sonst nur von seltsamen grossen gefluegelten Wesen in dunklen Hoehlen kannte.
Keraban hatte sich doch noch einmal aufgerafft zu seinem Haendler am Markt zu gehen und kahm gerade nachdenklich vor sich hin schauend wieder richtung Taverne geschlendert wo sein Lama sicher schon von dem Heu naschte was es so mochte.
Doch ploetzlich blieb er ruckartig stehen, denn SIE stand vor der Taverne. Neben ihr sein Lama was sich ruhig von ihr kraulen liess. Es schmiegte seinen Kopf an sie "genau wie er es jetzt auch gerne machen wuerde" dachte er. Er hatte Nachgedacht ... ohne Erfolg. Vieleicht wuerde es auch nichts bringen sich alleine zu verstecken und ueber alles Nachzudenken.
Er lehnte sich mit der Schulter an eine Laterne und betrachtete die beiden weiter. Wie lieb sie das Lama kraulte und leise mit ihm sprach ... dabei hatte es sonst jedes Daemonische gemieden und versucht ihn davon weg zu bringen ... war also so wenig von ihrer Vergangenheit noch in ihr?
Ihn zog es wieder zu ihr, in ihre Naehe ... aber konnte er einfach so machen nach was ihm war? Sicher wuerde sie ihn bald bemerken also muesste er gleich gehen wenn er nicht wollte, dass ... aber er konnte keinen Schritt tun - weder weg, noch zu ihr.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Nosotros Wosolotoros » Do, 05. Apr 2007 12:15

Leichtfüßig wie immer, ging Raissa schnell an ihm vorbei. Warum hatte er sie nicht vorher bemerkt? Seinen hunger vergaß er in diesem Moment.
Wo wollte sie nur hin und warum grüßte sie nichteinmal? Mit gemischten Gefühlen ging er langsam zur Tür der Taverne und stellte sich an diese.

Dann sah er Raissa, wie sie sich um ein Lama kümmerte.
Ein lächeln huschte über seine Lippen, verschwand aber auch ebenso schnell wieder.
Das Lama kam ihm bekannt vor und als sie den Namen Keraban nannte wusste er auch woher.

Er sprach ruhig wie immer


Kennst du ihn näher? Und wo ist denn Keraban, sein Lama ist ihm doch so heilig?

Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete sie weiter.
Hinter ihm rief der Wirt etwas was so klang wie "Eurer essen steht bereit"
und so winkte Ciervos kurz ab.


Möchtest du vielleicht etwas essen, Raissa?

Wie immer kam er sich in ihrer Gegenwart dumm und unbeholfen vor, aber daran hatte er sich ja gewöhnt...
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Raissa Nadeira » Do, 05. Apr 2007 12:59

Ein leichtes Lächeln glitt über das fein gezeichnete, einst so edle Gesicht, als sie spürte, wie das Lama sich an sie schmiegte. „Wenigstens Du hast keine Angst vor mir“ flüsterte sie leise in das weiche, leicht gelockte Fell des Tieres. Ihr Lächeln wandte sich schnell zu einem bitteren, verzerrten Schmunzeln, als sie daran dachte, dass der Herr dieser Lamastute genau das zeigte. Angst. Angst vor dem was sie mit ihm tun könnte, Angst, vor dem was sie tun würde. Raissa verstand ihn nur zu gut, aber dennoch wünschte sie sich, er könnte etwas von dem Verständnis aufbringen, das Flosar und sie einst zusammen geschweißt hatte.

Mit einem ärgerlichen Schnauben schob die junge Rothaarige die Gedanken an das, was zwischen ihr und dem gut aussehenden Schützen einst gewesen war, beiseite und murmelte leise: „Das war etwas vollkommen anderes. Es ist nicht zu vergleichen.“ Nein. Man konnte das wirklich nicht vergleichen. Die wilde, ungestüme und so rückhaltlose Liebe zwischen ihr und Flosar war etwas anderes als dieses vorsichtige umeinander her tasten, das sie nun mit Keraban verband. Ob er sie wohl auch mit Kitha verglich, jener Frau, die immer noch sein Herz besaß, auch wenn er es leugnete? Und wie sah es mit ihrem Herzen aus? Gehörte es noch immer Ciervos, der einst Flosar hieß? Mit Bestürzung stellte Raissa fest, dass sie nicht sicher sagen konnte, ob es so war oder nicht.

Rasch hob sie ihr Gesicht vom Fell des Lamas, als sie die so vertraute Stimme hörte. „Kennst Du ihn näher?“ Kannte sie ihn näher? Konnte man es so sagen? Ihr Blick fiel auf Keraban und mit einem Lächeln deutete sie auf ihn, als Ciervos nach ihm fragte. „Dort ist er“. Warum war er nicht zu ihr gekommen? Wie lange stand er überhaupt schon dort? Ohne es zugeben zu wollen war Raissa verletzt. Sie hätte sich gewünscht, die Angst ausräumen zu können, die den Tischler beherrschte, doch das vermochte sie nicht.

Sie hörte Ciervos’ Frage, ob sie etwas essen wolle, und schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe keinen Hunger, danke. Aber Gesellschaft leisten kann ich dir, sofern du nichts dagegen hast, wenn Keraban sich zu uns gesellt.“ Mit einem hoffnungsvollen lächeln wandte sie sich wieder Keraban zu. „Wollt ihr uns nicht Gesellschaft leisten, Keraban? Ich würde mich freuen.“
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Keraban » Do, 05. Apr 2007 15:31

Als Ciervos an der Tavernentuer erschien runzelte Keraban kurz die Augenbrauen. "Sind sie zusammen hier?" durchzuckte es seine Gedanken. Er fuehlte wie sich sein Puls beschleunigte und sich seine Muskeln leicht anspannten. Er mochte sie ueberhaupt nicht, diese kleinen unbewussten Reaktionen, die er im Nachhinen wahrnahm und die ihm immer so klar sagten was sein Koerper von der Sache hielt wenn er nur einmal seine Gedanken aussen vor liesse. Jetzt sagten sie "du magst Raissa - sehr, und du magst Flosar nicht weil er Raissa mag". Ein ganz leise angedeutets Knurren kahm aus seinem Hals, vieleicht wegen Flosar, vieleicht wegen ihm selber und seinem Kampf zwischen Gedanken und Instinkten ... vieleicht beides.
Raissa erblickte ihn und winkte ihm mit einem wundervollen Laecheln zu mit in die Taverne zu kommen.Er atmete tief durch, stiess sich leicht vom Laternenpfahl ab und ging langsam zu ihr, die Haende tief in den Taschen der Robe verborgen.
Alleine war er zu keiner Loesung gekommen, es gab also nur diese Moeglichkeit ... Ciervos Anwesenheit machte es nicht leichter, aber vieleicht schneller.
Als er Raissa und sein Lama erreichte klopfte er dem Lama leicht mit der Hand auf den Hals und begruesste Raissa mit sanfter Stimme

"Hallo, schoen euch so schnell wieder zu sehen"
Seine Hand strich dabei auf dem Lamahals entlang und beruehrte dabei wie zufaellig Raissas Hand. Er lachelte sie vorsichtig an und wagte einen Blick in ihre schoenen goldgesprenkelten Augen.
"Natuerlich komme ich gerne mit herein, ich bringe nur schnell das Lama in den Stall"
Er schnalzte kurz mit der Zunge und ging Richtung Stall. Das Lama folgte ihm nachdem es noch einmal kurz Raissa mit der weichen Nase angestupst hatte als wollte es sagen "Ich mag dich". Als er an Ciervos vorbeikahm nickte er ihm kurz mit ernster Miene zu und verschwand dann im Stall.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Nosotros Wosolotoros » So, 08. Apr 2007 09:33

Kerabans viel zu ernsten Gesichtsausdruck erwiederte er mit einem knappen lächeln. Des Bogenmachers Beweggründe waren ihm insgeheim klar, hatte er die doch wie zufällig aussehende Berührung sofort erkannt.
Viel zu lange schon achtete er auf Mimik und Gestik seiner gegenüber, erforderte seine Berufung doch die vollste Konzentration.
Gemischte Gefühle, welche er besser nicht deuten wollte kamen in ihm auf und kurz verfinsterte sich, sein ohnehin schon düsterer Blick, für einen Moment nochmehr


Die Tische sind groß genug, es ist also genug Platz für 3 Personen...ich warte drinnen.

Mit antrainierter Gelassenheit drehte er sich um, ohne sich seine inneres anmerken zu lassen. Auch das verdecken von jenen Gefühlen die ihn behinderten hatte er gelernt...größtenteils jedenfalls.
Er zweifelte, nein er wusste nicht was er denken sollte. Instinktiv dachte er an Leho. Die Junge Schützin welche ihn bei einem Angriff auf Pergon schwer verletzte und sich dort in ihn verliebte. Er schmunzelte bei dem Gedanken, wie es zu dieser Liebe kam, bis ihm Raissa in den Sinn kam.
Auch sie liebte er und er hatte die Trennung nie völlig akzeptiert.

Doch wie sollte er handeln? Er ließ es ersteinmal auf sich zukommen und setzte sich zurück an seinen Platz.

"Vielleicht", dachte er, "Ja vielleicht ist alles einfacher als er denkt und er müsse lediglich gut aufpassen und den richtigen Moment erwählen....
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Keraban » Di, 10. Apr 2007 15:21

Kurz darauf kommt Keraban wieder aus dem Stall und sieht Raissa alleine vor der Taverne stehen. Vieleicht hat sie ja auf ihn gewartet denkt er sich. Er geht zu ihr, legt den Kopf etwas schraeg und schaut sie fragend an als wuerde er fragen "Danke das du Gewartet hast. Ist alles in Ordnung?"
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Raissa Nadeira » Di, 10. Apr 2007 16:34

Nachdenklich folgten ihre Blicke Keraban, als er das Lama zum Stall geleitete und glitten dann stumm weiter zu Ciervos, dem ganz offenbar nicht behagte, was Keraban tat. ‚Was ist los mit Dir Ciervos? Warum gönnst Du ihm das nicht?’ Sie neigte leicht den Kopf, wie immer wenn sie nachdenklich war, und blickte wiederum zum Stall, abwartend, die Hand geistesabwesend auf die Stelle gelegt, an der er sie berührt hatte.

Diese Situation hätte sie sich auch einfacher denken können. Ciervos und Keraban waren unterschiedlich wie Tag und Nacht, ebenso wie sie selbst und Leho. Konnte das gut gehen? Ihr Blick wurde nachdenklich, verwirrt… Es musste einfach gut gehen, denn nichts anderes konnte sie, nichts anderes würde sie akzeptieren.

Als Keraban sich ihr wieder näherte, umspielte bereits ein sanftes Lächeln ihre Lippen. „Da bist Du ja… Lass uns rein gehen…“ Mit einer fließenden Bewegung wandte die junge Frau sich der Taverne zu, schaute sich kurz um, und ließ sich schließlich Ciervos gegenüber auf einen Stuhl sinken.
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Keraban » Di, 10. Apr 2007 17:31

Keraban folge ihr in die Taverne, nicht ohne einen fluechtigen Blick ueber ihre Figur gleiten zu lassen. In der Taverne nehm er sich den dritten Stuhl und setzte sich an die freie Seite des runden Tisches, so das er Raissa und Ciervos im Blick hatte. Er winkte den Wirt heran:
"Ich haette gerne ein Kraeftiges Fruehstueck, sagen wir Ruehrei mit Schinken und einem grossen Krug Milch"
die beiden anderen anblickend
"Was darf ich noch bestellen?"
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Re: Verwirrungen...

Beitragvon Raissa Nadeira » So, 15. Apr 2007 16:06

Die Blicke der jungen Frau legten sich nachdenklich auf Kerabans Gesicht, es schien beinahe, als wollte sie die Gesichtszüge in ihr Gedächtnis brennen, damit sie ihn nicht vergessen konnte. Als würde sie ihn jemals vergessen können.

Kurz huschte ein Lächeln über das schneeweiße Gesicht, ließ die Augen kurz, kaum merklich, aufglitzern, ehe es auch schon wieder verschwand wie ein Trugbild.


"Für mich nichts, danke."

Behutsam lehnte sie sich wieder zurück, ließ die Gedanken streifen, zurück zum vergangenen Abend.
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