Rosen

[Kyria Montanes aus Yew]

*muede von der Arbeit vom Feld zieht es Kyria in die Taverne um ein wenig Ruhe zu finden. Sie grueßt die Anwesenden und kommt mit der Wirtin ins Gespraech. Nach einer Weile beginnt sie eine kleine Geschichte zu erzaehlen.*

Rosen


Es dämmerte schon und die Straßen waren so gut wie leer. Nur ein verliebtes Paar saß auf einer Bank, umarmt, schwelgend in ihrer Liebe. Es herrschte Stille um sie herum, doch das war ihnen egal, denn sie konnten nicht voneinander lassen. Ohne irgendwelche Worte zu verlieren blickten sie sich gegenseitig in die Augen, mit einem Lächeln im Gesicht erfüllt von Glück. Ständig in Berührungen harrend, als wären diese alle nur unbeabsichtigt gewesen, schworen ihre Augen ewige Treue. Sie waren frisch verliebt.
Eine kleine Nachtigal kam angeflogen und landete hoch oben auf einer Baumkrone. Als es das Paar unter sich bemerkte, hüpfte es die Äste herunter und sang sein schönstes Lied für sie. Es wollte die Glücklichen in ihren Gefühlen beistehen und so ihren Beitrag leisten. Doch das Gesicht des Mannes verzog sich und nur schweren Herzens brachte er ein Lächeln hervor.

"Was hast du denn?" fragte ihn die Frau besorgt.
Er erhob seine Augen. "Weißt du, ich liebe dich mehr als es Worte sagen können, aber ich wünschte ich könnte dir ein Zeichen meiner Liebe schenken."

Interessiert lauschte die Nachtigal ihrem Gespräch und erkannte seine Not. Ohne lange nachzudenken flog es auf die andere Straßenseite, wo ein Garten war. Dort gab es als einziges weiße Rosen, die aber leider kein Zeichen für wahre Liebe ist. Enttäuscht wollte der Vogel wieder zurückfliegen, als eine der Rosen zu ihr sprach:

"Was hast du denn? Es ist so eine schöne Nacht und du singst nicht. Du siehst so traurig aus, kann ich dir vielleicht helfen?"
"Dort ist ein Liebespaar auf der anderen Seite und ich wollte dem Mann eine rote Rose bringen, die er seiner Geliebten schenken kann. Nur hab ich keine einzige gefunden, obwohl ich ihm so gerne helfen würde."
Die Rose aber wußte Rat: "Wahre Liebe kommt aus dem Herzen und nur ein gutes Herz kann aus mir eine rote Rose machen. Wenn du so ein solches besitzt, kann dein Blut mich färben."

Die Nachtigal zögerte nicht und willigte ein. "Komm, kleine Nachtigal. steche dich mit einer meiner Dornen in deine Brust, singe dabei dein schönstes Lied und lasse mit deinem Blut aus mir eine rote Rose werden, damit ich seiner Geliebten als Zeichen seiner Liebe Freude schenken kann." Sie flatterte zu einer der größten Dornen, drückte ihre Brust dagegen und sang aus voller Kehle. Ihr Gesang erfüllte den ganzen Garten und ihr Blut ronn durch die Dorne direkt in die weißen Blüten, die langsam roter wurden. Tapfer hielt die Nachtigal durch, aber es reichte noch nicht. Nur langsam bekam die Rose Farbe, worauf sie die Dorne tiefer in ihre Brust stieß. Schmerzerfüllt wurde ihr Gesang lauter und unregelmäßiger, trotzdem stand sie die Sache durch. Nun bekam die Blütenfarbe immer schneller einen sättigenden Rotton bis sie schließlich ganz rot war. Jetzt war sie eine rote Rose unter weißen und fiel mit ihrer Schönheit im ganzen Garten auf.

Glücklich rief die Rose auf: "Sieh nur was du aus mir gemacht hast. Eine wunderschöne rote Rose. Du hast es geschafft. Ich bin eine rote Rose." Doch die Nachtigal konnte es nicht mehr hören. Sie war tot.

Das Paar kam an dem Garten vorbei, wo der Mann sofort die roten Blüten sah. Er ging hinein, schnitt mit einem Messer die Rose ab und überreichte sie seiner Geliebten, welche ihn zärtlich in ihre Arme nahm und küsste.

Aber keiner von beiden bemerkte die verstorbene Nachtigal, die vor dem Rosenstrauch lag...

*sie wischt sich verstohlen ein paar Traenen von den Wangen und sieht die Wirtin etwas verlegen an.*

Ich muss immer weinen wenn ich diese Geschichte erzaehle und ich hoffe sie hat Euch gefallen. Wenn Ihr moegt kann ich Euch noch viele Geschichten erzaehlen , aber nun wird es Zeit fuer mich ins Bett zu gehen.

*sie verabschiedet sich laechelnd und begibt sich in Ihr Zimmer*

[Samaro aus Minoc]

*eine ihm nicht bekannte Frau kommt schwungvoll in die Taverne*
*sie grüßt alle in der Taverne*
*erwiedert*
Phoenix zum Grusse.
*wendet sich weiter seinem Bier zu*
*dann beginnt die Frau eine wunderschöne, sehr rührende Geschichte zu erzählen*
*nachdem sie geendet hatte ist die ganze Taverne still und gerührt von der Geschichte*
*murmelt*
Jaja, da sieht man wieder, dass die Menschen immer nur auf sich achten und nie die anderen beachten denen sie ihr Glück zu verdanken haben.
*weiter über die Geschichte und seinem Inhalt nachdenkt*
*nebenbei ein weiteres Bier beim Wirt bestellt*

[Itomar Wetterklinge aus Yew]

setzt sich an einem Tisch und lauscht dieser tragischen aber auch schönen Geschichte.

[Tyrakiuni]

*lauscht der Geschichte*

*murmelt dann* Ich kenne diese Worte ... nur etwas anders, noch weniger gut endend. Viele Varianten eines Themas.

*wendet sich dann seinem Krug Wasser zu*