Die fremde Insel

[Xume'ia]

Als die Bosmer durch die Türe auf den Hinterhof trat, fiel ihr sofort der Dreck und Abfall auf, der links und rechts in großen stinkenden Kübeln vor sich hingammelte.

Auch der sogenannte Garten glich in keiner weise einem gepflegten Stückchen Erde.

Überall wuchs stacheliges Unkraut zwischen unordentlichen Reihen Möhren, Zwiebeln und Kohl.

[Bruder Klaus aus Cove]

Wie immer in seiner grünen Robe, an der noch einige Spänne haften, betritt Klaus die Taverne. Ohne jemanden besonders anzusprechen spricht er fröhlich.
Ehre dem Drachen !
Kurz blickt er sich in der doch recht vollen Taverne um. Ein kurzes lächeln huscht über sein Gesicht als er den Tisch mit Neryos entdeckt. Zielstrebig geht er auf den Tisch zu und nimmt dabei gelassen seinen Hut vom Kopf.
Der Herr Neryos. Wir haben uns lange nicht gesehen. Und Nikeeta. Klaus nickt der Dame kurz zu Ist noch eine Plätzlichen frei oder störe ich ?

[Nikeeta Sha'lyn]

Hell klirrte das Glas als es etwas unsacht auf den Tisch gestellt wurde und riss so Nikeeta aus ihren Gedanken und Vermutungen. Auch das Quitschen der schweren Türangeln ließ sie zu keinen ruhigen Gedankengängen kommen. Nickend dankte sie dem Albenwesen doch bevor diese sich wieder zu Ciervos aufmachen konnte richtete Nikeeta das Wort an sie.

Setzt euch doch fremde Dienstmagd! Spöttisch beobachtete sie die Reaktion von Nehiri. Euer Gesicht kommt mir nicht bekannt vor dennoch besitzt Ihr etwas, jeneswelches mir bekannt vor kommt.
Dieser Stein auf Eurer Stirne, was bedeutet er, was beduetet er für euch?

Fast starrend blickt sie auf das rote Funkeln bis Herr sich zu ihnen gesellte. Er war wohl vertraut mit Neryos, so vertraut das Neryos ihm ihren Namen preis gegeben haben musst.
Abschätzend waren auch bei dem Herren Nikeetas Gedanken, sie hoffte ihr Blick würde sie nicht verraten. Schien sie doch oft sehr Kühl zu sein dennoch war ihr Interesse stehts groß gegenüber neuen Bekanntschaften.

[Xume'ia]

Den Arm voll Gemüse betrat die junge Bosmer wieder die Küche. Es war warm hier und die köchelnde Suppe lies das riesige runde Fenster in der Küchentüre, beschlagen.

Als Χυμεία, das Fenster mit einem Lappen abwischte, konnte sie sehen, dass inzwischen ein neuer Gast eingetroffen war.

Es war Klaus! Leicht verlegen rückte sie ihre Haube zurecht und winkte dem Mann in der grünen Robe kurz durch das Küchenfenster zu.

[Nehiri Ilithi]

Dienstmagd? Die Anspannung fiel von Nehiri ab und sie lachte laut auf. Natürlich, für Nikeeta war Nehiri in diesem Moment eine Dienstmagd. Und wenn sie genau nachdachte, so war sie doch immer eine Dienstmagd gewesen, wenn auch in einer vielleicht etwas anderen Art als die Dame vor ihr in diesem Moment annahm.

Verzeiht, wenn ich Euer freundliches Angebot mich zu setzen nicht annehme, werte Dame. Aber wie ihr schon so schön gesagt habt, ich bin hier eine Dienstmagd und als solche sollte ich meiner Arbeit nachkommen.

Ein paar zynische Worte lagen noch auf ihren Lippen als der Drachenjünger die Taverne betrat und an den Tisch kam.

Das ist jetzt nicht gut.......nicht unbedingt.

Sie lächelte in Klaus Richtung und schenkte ihm einen wissenden Blick, eine vertrautes Lächeln. Dann jedoch beugte sie sich zu Nikeeta hinab, blickte ihr fest in die Augen und ein leises Schnurren drang aus ihrer Kehle

Mein Stein, werte Dame ist nur ein Schmuckstück. Für mich von Bedeutung, wie meine Armreifen mit den Glöckchen, aber eben nur Schmuckstücke.

Sie hatte nicht vor hier jedem der sie fragte ehrlich zu antworten. Über den Stein auf ihrer Stirn sprach sie selten bis gar nicht und sie hatte nicht die geringsten Schuldgefühle in diesem Fall zu lügen. Ihr Blickt glitt zu Klaus, der auch heute seine grüne Robe trug. Er grüßte den Herrn am Tisch und in diesem Moment begann Nehiri einfach zu hoffen, dass die Dame nicht weitere Fragen stellen würde. Der Drachenjünger wusste für ihren Geschmack schon viel zu viel, besonders da Xume’ia ihm ja ihr Halbwissen unbedingt auf die Nase hatte binden müssen.

Xume’ia! Das war es überhaupt... die kleine Bosmer......

Die Ilithi drehte sich rasch um, tänzelte an Klaus vorbei und streifte ihn sacht ihm vorbeigehen. Sie lächelte ihn katzenhaft an, blieb kurz stehen, strich ihm mit der Hand vertraut über das Gesicht. Ihre Augen, blau und klar blickten in seine Augen, suchten seinen Blick. Dann tänzelte sie rasch weiter in Richtung Küche. Den Wirt drängte sie einfach zur Seite und flüsterte ihm zu:

Ich borge mir kurz Eure Küchengehilfin aus.

Sie streckte ihre Hand nach seinem Hals aus und legte die Finger kurz um diesen. Drückte sanft zu und fixierte ihn. Die Augen glühten kurz rot auf, der Wirt würde ihr keine Schwierigkeiten machen. Bei der Alchemistin war das eine ganz andere Frage.
In der Küche angekommen umfasste sie den Arm der jungen Bosmer.

Komm mit, ich will dass du ein wenig Acht darauf gibt’s, was der Drachenjünger zu erzählen hat. Und ärgere mich nicht wieder Xume’ia. Vielleicht solltest du besser einen deiner Tränke nehmen, bevor wir hinaus gehen.

Ihr Gesichtsausdruck war ernst und wirkte gefasst und ruhig. Doch in ihren Augen zeigte sich der Schalk, das Vergnügen das sie empfand. Die Situation war nicht angenehm für Nehiri und doch genoss sie das Ganze unglaublich

[Neryos Nadeira]

Als Klaus ihn ansprach hob Neryos den Blick. Kurzzeitig hatte er doch tatsächlich vergessen wo er war und einfach die Gesellschaft von Nikeeta genossen. Einfach das Wissen, dass sie neben ihm saß, bei ihm war. Er blickte etwas verwirrt auf Klaus und grinste dann spöttisch.

Ah, mein Haus- und Hoflieferant. Setzt Euch! Für Euch ist hier sicherlich ein Platz frei, auch wenn ich die Zweisamkeit mit meiner Gefährtin genossen habe.

Sein Grinsen wurde breiter und nun bekam er Lust auf ein Glas Wein. Doch bevor er sich an das Elfenwesen wenden konnte, war das auch schon wieder verschwunden. Neryos schüttelte den Kopf. Merkwürdiges Ding, diese Kellnerin. Und nicht unbedingt höflich, hatte Nikeeta ihr doch einen Platz angeboten. Er schnaubte leicht.

Aber mit Klaus war nun einer der wenigen Menschen in der Taverne, dessen Gegenwart Neryos in letzter Zeit gerade noch so ertrug. Nicht, dass er jemals wirkliche Freunde gehabt oder gewollt hätte. Aber seine Abneigung gegen Gesellschaft in den letzten Wochen und Monaten war selbst für ihn schon beinahe übertrieben.

Erzählt Klaus, was führt Euch hier nach Jhelom und in diese Taverne?

Ihm entging nicht das dirnenhafte Verhalten der rotgewandeten Kellnerin. Wie sie sich an scheinbar jeden männlichen Gast warf, schmeichelte und eindeutig zu verführen versuchte. Wäre seine Laune etwas besser gewesen, hätte er sie vielleicht ein wenig geneckt und mit ihr gespielt. Aber ein Seitenblick auf Nikeeta zeigte ihm, dass diese Überlegung wohl nicht von Erfolg gekrönt sein würde und ihm mehr Schwierigkeiten einbringen würde als ihm lieb war. Aber mehr interessierte ihn in diesem Moment wie wohl Ciervos darauf reagieren würde, dass jene Elfe die ihn eben noch so umschwärmt hatte, sich Klaus gegenüber nicht viel anders verhielt. Ihren Körper einsetzte, als wäre er nichts wert und sie selber ebenso.

[Nosotros Wosolotoros]

Es war ihm nicht ganz unrecht, dass sie seinen Tisch wieder verlassen hatte...
Er hatte zwar gelassen geschwiegen, doch tobte in ihm erneut der Kampf um die Macht.
Sein Blick fiel für einen Moment auf ihre Handbewegungen und er spannte sich auch an...so töricht war er, es hätt ihm nichtsmehr genützt.

Als sie ging stand für ihn fest das er sich nichtmehr aus der Ruhe bringen lassen durfte.
Es hätte sein Verderben sein können....

Als sie Klaus umstrich bestätigte sich seine Vermutung, dass sie wusste wie man sich geschickt einsetzt.
Wie eine Dirne wirkte sie dabei nicht, eher wie jemand der wusste was er da tat...

Machthunger und Besitzgier...
Wiederholte er leise. Ja, Besitzgier spürte man bei ihr...

[Xume'ia]

Die Finger der Dunmer umklammerten ihren Arm wie Ketten aus kaltem Metall. Diese glühenden Augen. Sie musste sich wehren, durfte nicht nachgeben.
Die Dunmer fing ihren Blick, Gedanken überströmten die junge Bosmer.

Oh der süße Geschmack des Mondzuckers...
Skooma!
Wie er langsam ihren Mund und ihren Geist füllte..
schweben.. Jaaaaa!
Sie sah fort.

Nein! Ich werde mich nicht verführen lassen.

Ihre Stimme klang nicht lauter als ein Flüstern. Für mehr hatte sie kleine Kraft.

Mit aller Kraft hielt sie den Beutel zu, in der einige Flaschen mit verschiedenen Etiketten klirrten.

[Bruder Klaus aus Cove]

Klaus hebt kurz grüssend die Hand als er Xumeia aus dem Küchenfenster winken sieht, um sich gleich darauf Nehiri zuzuwenden.
Er erwiedert ihren Blick lächlend und schluckt verlegen als ihre Hände ihn berühren. Sehnsüchtig blickt er ihr nach und braucht einen Moment um zu sich zukommen als Neryos ihn anspricht.
Ohh was ich hier mache ? Achso. Achja die Geschäfte führen mich hierher. Ein paar kleine Lieferungen, nichts besonderes.
Klaus seuftzt kurz und seine Augen suchen wieder nach Nehiri und er gerade noch sehen wir sie in die Küche tänzelt.
Er beugt sich zu Neryos und flüster.
Nicht schlecht die kleine oder ?

[Nikeeta Sha'lyn]

Ihr erste Reaktion auf die Worte von Klaus war ein Augenbrauenheben. Die menschliche Rasse scheint den Spott über sie zu mögen, immer wieder geben sie einem die Chance sie zu necken.

Ihr mögt es wenn eine Frau euch schöne Augen macht?
Dies Geschäft verstehen die Dirnen in Cove sehr gut, euch wäre dies vielleicht zu empfehlen!?

Lachend und gleichzeitig den Kopf schüttelnd gab sie sich ihren Gedanken hin. Sie wusste weshalb ihre Sippe einen Mann nie das "Zepter" in der Hand hatte, zu leicht, zu schnell ließen sie sich vom Spiel der Frau einwickeln.
Auch sie wusste den Reizen des weiblichen Geschlechts ist nicht zu trauen, ein einziger Augenaufschlag, eine zarte Geste und der Verstand eines Mannes rutscht in die Hose. So auch bei Klaus.

Du musst ihm die Antwort nicht verweigern.

Grinste Niketta Neryos frech an. Ihr war bewusst das auch er nur ein menliches Geschöpf war. Sie verdrehte ihre Augen kurz und ließ dann den Blick durch die Taverne streifen, Nehiri verschwand im Klang der Glöckchen in den Küchenräumen. Ciercos saß angespannt an seinem Tische, etwas beschäftigte ihn wohl etwas, die Gnomendame schmatze immernoch an ihren Rippchen. Ansonten war es her ruhig in den großen Saal.

[Bruder Klaus aus Cove]

"Da scheint jemand zum spielen aufgelegt zu sein." Dachte sich Klaus. als er Nikeeta's Worte hörte. Mit einen leichten lächeln auf den Lippen wendet er sich zu Neryos.
Diesen Dirnen in Cove wollten wir doch schon lang einmal einen Besuch abstatten.

[Neryos Nadeira]

Er hob, amüsiert und doch etwas überrascht die Augenbraue.

Nun, die kleine ist eindeutig eine Elfe oder zumindest zum Teil. Also nicht unbedingt mein Fall.....

Langsam wendete er seinen Blick zu Nikeeta und grinste sie frech an.

Es gibt genau zwei Elfen denen ich etwas mehr Verstand zutraue.... die eine sitzt neben mir, und die andere ist wie das Eis und weiß mich immer zu unterhalten. Und zu den Dirnen in Cove... sie sind sicherlich einen Besuch wert. Es sei denn jemand anderes erklärt sich dazu bereit für mein.....

beugte sich zu Nikeeta und grinste anzüglich

.......körperliches Wohl zu sorgen.

Aber scheint mir so, als würdest du dieser rotgewandeten Gestalt sehnsüchtige Blicke hinterherwerfen. Das bin ich bei dir ja gar nicht gewöhnt, mein Haus- und Hoflieferant.

Die Kellnerin war in der Küche verschwunden und noch nicht wieder aufgetaucht. Dabei hatte Neryos jetzt wirklich das Bedürfnis etwas zu trinken. Die kleine Wortplänkelei mit Nikeeta und Klaus hatte ihn aufgeweckt, ihm gezeigt, dass es nicht immer gut war sich gänzlich zurück zu ziehen. Er taxierte Nikeeta und sog ihren Anblick auf. Der sanfte Schwung ihres Halses, die zarte dunkle Haut. Seine Finger glitten über ihre Wange zurück, strichen zärtlich weiter bis zu ihrem Schlüsselbein. Nein, er wollte keine andere Frau....solange er diese hier haben konnte.

[Nehiri Ilithi]

Sie verstärkte den Griff um den Arm der jungen Bosmer. Ihre Augen glühten, der Geist griff nach Xume’ia.

Sei jetzt ein braves Mädchen... trink deinen Trank. Ich habe weder die Geduld noch die Laune jetzt mit dir zu streiten, Alchemistin.

Nehiri legte die zweite Hand in Xume’ias Nacken und zog den Körper der Bosmer an ihren. Zwang sie dazu, sie zu berühren und legte ihre Lippen auf die Stirn der Alchemistin. Leise flüsterte sie

Trink Xume’ia.... trink und komm mit mir hinaus.

Die Stimme war ein samtiges Locken, ein Rufen, ein Versprechen. Die Glöckchen klangen sanft und erinnerten an die Heimat, an Valenwald. Nehiris Hand glitt zu dem Beutel mit Tränken den Xume’ia fest umklammert hielt. Versuchte die verkrampften Finger zu lockern.

[Xume'ia]

Wie hypnothisiert ließ Χυμεία die Tasche los.

In der Tasche befanden 2 Flaschen: ein blauer "Liebes- und Zähmungstrank" , und ein rot leuchtender Trank den sie mit "Flosse des Agoniers" betitelt hatte. Sie kullerten auf den Boden.

Doch irgendwas schien mit den Tränken nicht zu stimmen..

Als die Flaschen zu Boden fielen, dachte die Bosmer kurz an ihre Freundin, die Hochelfe Sanara Yshran, die die Gefahr der Verführung sofort erkannt hatte und Χυμεία geholfen hatte, sich dagegen zu schützen. Wie klug Altmer doch waren.

[Nehiri Ilithi]

Etwas überrascht blickte Nehiri auf die beiden Flaschen hinunter. Sie beugte sich hinab und hob die Flaschen auf. Je eine Flasche in einer Hand wog sie kurz die Möglichkeiten ab. Was war nur die "Flosse des Agoniers"?
Kurz zuckte sie mit der Schulter. Entkorkte die blaue Flasche und setzte sie Xume'ia an die Lippen.

Verlieben musst du dich nicht unbedingt - aber ein wenig gezähmt kannst du schon sein. Und wirkt es nicht, schadet es nicht