von Raissa Nadeira » Fr, 15. Dez 2006 02:31
Ihr Blick verriet Amüsement als sie seine Hand an ihrem Arm spürte, ein fester, bestimmter Druck. Sie mochte es, er wusste was er wollte und ebenso deutlich wusste sie, dass er es sich nehmen würde. Zudem war sie neugierig, neugierig auf diesen Mann, neugierig auf das, was er darstellte und welchen Platz er in ihrem Leben einnahm, welchen Platz im Lauf der Welt man ihm zugewiesen hatte, und in welcher Form sie damit zu tun hatte.
Gelassen ließ sie sich von ihm durch die Taverne schieben, setzte sich dann gehorsam auf einen Stuhl ihm gegenüber und fixierte seinen Blick mit ihrem. Seine Fragen drangen mit ungewohnter Präzision auf sie ein und mit einem sachten Lächeln beschloss sie mit offenen Karten zu spielen. Er strahlte Macht aus, Macht und Wissen, und sie wollte beides.
„Es ist lange her dass ein Mann, gleich welcher, es gewagt hat mich ungefragt zu berühren. Noch länger aber ist es her, dass er mir Fragen stellte die nicht einmal mit meinem Namen beginnen. Doch ich fürchte ihr kennt ihn bereits, ebenso wie ich den euren kenne.“
Kurz lehnt sie sich zurück, mustert ihn interessiert und beobachtet die Wirkung ihrer Worte auf ihn. Er wusste dass sie ihn ebenso sehr kannte, wie er sie kannte. Das machte die Sache interessant für sie.
„Nun, ich bin eine Halbdämonin wie ihr zweifelsohne schon festgestellt habt. Eine Verdammte laut den Menschen, ein Geschenk Sevilins laut der anderen meines Volkes. Inzwischen habe ich den Weg einer Priesterin eingeschlagen, einer Priesterin des Weltendrachen.
Ansonsten bin ich für die Menschen hier vermutlich nur eine hübsche kleine Puppe aus Porzellan. Es ist immer gut unterschätzt zu werden, das verleitet zu Unsicherheiten und kleinen Fehlern bei meinen… Gegnern.“
Wiederum verstummt sie kurz, sammelt ihre Gedanken und schenkt ihm ein hinreissendes Lächeln in dem ein leichter Anflug von Spott liegt.
„Aber das wisst ihr selbst ebenso gut wie ich… Was meine Erinnerungen nicht verraten… Man nannte mich einst Sahandras, die Flammengekrönte, denn im Gegensatz zu meinem Bruder, all den Mitgliedern meines Volkes bin ich eine wahre Halbdämonin und nicht nur ein Kind des Volkes. Auserwählte, Richtschwert Sevilins, die schärfste Klinge der dreizehn Höllen wurde ich einst genannt… Aber das ist lange her und längst vergessen.
Was das Zeichen angeht… Es ist lange her, die Art in der die Leiche geschändet wurde weist auf rituelle Opfer zu Sevilins Ehren hin, aber wie Nazh’ad schon sagte ist es ein Albensymbol das in seine Haut gestochen wurde. Es ist eine Warnung… Aber keine die für uns bestimmt ist. Ein Alb ist auf der Jagd, und alles was ich über dieses Volk weiß sagt mir, dass er nicht ruhen wird.“
Mit einem zynischen Lächeln lehnt sie sich wieder zurück, blickt ihn an und meint dann gelassen
„Er wird zurückkommen. So oder so.“
.: Erster offizieller Keraban-Fan :.