von Nehiri Ilithi » Mo, 11. Jun 2007 11:20
Das er ihrer Berührung nicht auswich wunderte sie doch etwas. Sie lies ihre Hand wo sie war und beobachtete ihn weiterhin aufmerksam. Ciervos Cicar war also sein Name. Aber welchen Namen wollte er als erstes aussprechen? Was war wirklich in ihm und wer war er? Innerlich war Nehiri leicht verärgert über sich selber. Sie hatte im Moment wirklich andere Probleme... der Drachenjünger und die alte Bibliothek waren etwas, das sie viel mehr beschäftigen sollte. Besonders jetzt, da sie aufgrund ihres eigenen Fehlers ihn dazu gebracht hatte ihr zu misstrauen. Und doch konnte sie ihre Neugierde bezüglich Ciervos nicht unterbinden, konnte sich nicht von ihm so rasch abwenden wie sie es sich gewünscht hätte.
Das Dunkle in ihm verlockte sie einfach zu sehr.
Mein Name....
Wieder klang ein Schnurren in ihrer Stimme mit, wieder erklangen die Glöckchen leicht als sie die zweite Hand leicht schüttelte.
Nehiri würde man mich hier wohl nennen.
Soweit Nehiri sich erinnern konnte, war die Bosmer nicht so dumm gewesen und hatte überall herum erzählt dass sie die Ilithi war und besonders nicht was sie war. Obwohl .... dem Drachenjünger wollte sie ja unbedingt davon überzeugen dass Nehiri nicht so freundlich war, wie sie sich gab. Innerlich zuckte die Halbdunmer die Schulter. Sie war nicht darauf erpicht jedem hier auf die Nase zu binden was sie war. Die Gefahr, dass jemand die alten Geschichten kannte oder tatsächlich, wie sie bei dem Drachenjünger befürchtete, alte Schriften fand in denen sie und ihr Geheimnis erwähnt wurde, war ihr doch zu groß.
Sich nach etwas sehnen das man nicht deuten kann? Oh, bin ich so undurchschaubar für Euch, Herr Cicar?
Sie sprach seinen Namen wie ein Kosewort aus und strich wieder sanft über seinen Nacken. Doch dann, es wirkte fast als hätte etwas sie erschreckt, zog sie rasch ihre Hand zurück. Das was sie hier tat..... wenn sie wieder die Kontrolle verlieren würde.... zu gefährlich, Ciervos war eindeutig kein Spielzeug. Doch gerade dieser Gedanke verlockte sie dazu ihn weiter zu reizen, ihn zu locken. Die Versuchung die er für sie darstellte, die Möglichkeit dass er ihr überlegen war.... sie leckte sich leicht über die Lippen bei dieser Vorstellung. Einen Gegner zu haben, der ihr in Willenskraft und Boshaftigkeit nichts nachstand.... was für eine Freude wäre das. Aber war es das überhaupt, oder sah sie nur einen Schatten der auf ihm lag. Etwas das er vielleicht gewesen war oder sein könnte in Zukunft?
Der Wirt rief ungeduldig nach ihr, das Essen für die Gnomin war fertig und sollte serviert werden. Ärgerlich kniff sie die Augen zusammen und blickte wütend auf den Wirt. Die Augenfarbe hatte sich zu einem kräftigen Rot, gleich flüssigem Blut verändert.
Verzeiht, Herr Cicar. Doch die Arbeit ruft. Ihr wollt doch sicherlich nicht, dass ich meine neue Anstellung wegen Euch so schnell verliere... obwohl, vielleicht seid ihr es wert?
Als sie von ihm wegging streifte sie absichtlich mit der Hand über seinen Arm und glitt kurz über seinen Handrücken. Mit ihrem üblichen tänzelnden Schritt verschwand sie in die Küche um von ihrer kleinen Xumeia das Essen für die Gnomin abzuholen. Sie hustete kurz als ihr der Geruch von Angebratenem in die Nase stieg. Angeekelt verzog sie die Nase und lies dann ihren Blick zur Alchemistin schweifen. Verweilte dort und blickte sie nachdenklich an. Die Bosmer wusste bereits jetzt mehr als Nehiri lieb war und doch war es noch nicht genug.
Das Essen für die Gnomin? Gebt es schon her......
"Jede Frau weiß, wie sie bekommt was sie will.
Doch nur die dumme Frau bezahlt auch wirklich den Preis dafür."
Nehiri Ilithi