von Nehiri Ilithi » Fr, 15. Jun 2007 09:28
Das rote funkeln seiner Augen, der Blick und die Worte lösten eine Resonanz in Nehiri aus. Das alte Böse antwortete mit einem leisen Schnurren und einem Gefühl das der Ilithi gar nicht gefiel. Mit aller Kraft unterdrückte Nehiri den Wunsch auf die Finsternis in Ciervos zu reagieren, ihm zu zeigen, dass sie einem Kennenlernen nicht abgeneigt war.
Möglich, dass wir uns ähnlich sind. Es passiert nicht oft, dass ich auf jemanden treffe, der sowohl mich, wie auch meine Dunkelheit anspricht.
Ihre Augen glitzern vergnügt, aber sie konnte die Gier nicht verbergen. Aber auch Unsicherheit befiel sie. Wie schon so oft an diesem Abend, dachte sie sich.... er ist nichts für dich Nehiri. Zu gefährlich.... zu beunruhigend. Du kannst ihn niemals kontrollieren... aber er könnte versuchen dich zu kontrollieren.
Sie schüttelte den Kopf leicht, so dass ihre silbernen Haare wieder vor ihr Gesicht vielen und den roten Stein verbargen der nun zu glühen begann. Sie dachte wieder an Xume'ia und an ihr Vorhaben. An ihr Ziel und wie weit es noch entfernt war. In diesem Moment weiter entfernt als jemals zuvor. In ihrem Kopf ertönte die Stimme des alten Bösen.
Nehiri.... Meister... vielleicht?
Diese drei Worte gaben der Jägerin die Sicherheit, dass es an der Zeit war jegliche Vorsicht fallen zu lassen um weiter zu kommen. Sie musste sicher sein... erfahren... fühlen... wissen.
Ihr habt mir meine Frage nicht wirklich beantwortet Herr Cicar, auch wenn ich durch Eure Worte nun vielleicht ein wenig schlauer aus Euch geworden bin, wenn auch nicht so viel, dass ich schon aufgeben werde.
Die vorangestellte Frage wollt ihr als nicht beantworten.... nun, dann fangen wir doch mit den einfachen Sachen an.
Sagt mir, ob ich Euch als meinen Feind betrachten soll oder lieber doch als jemanden, der nicht nur meine Neugierde entfacht hat. Sollte ich mich vor Euch in Acht nehmen Herr Cicar, den es scheint mir so, als könntet ihr mir, dem lieblichen Geschöpf, doch sehr gefährlich werden.
Ihr Gesichtausdruck, anfangs ernst und fragend war einem frechen Lächeln gewichen. Der Stein funkelte weiterhin und wurde immer dunkler, doch ihre Haare verbargen geschickt alles. Sie legte den Kopf schief und beobachtete ihn.
Der Wirt stellte den bestellten Wein vor ihr ab und bedachte sie mit einem wütenden Blick, doch Nehiri schenkte ihm nur ein Grinsen. Langsam streckte sie die Hand aus um einen Schluck Wein zu trinken. Führte das Glas langsam an ihren Mund und betrachtete Ciervos über den Glasrand hinweg während sie trank.
"Jede Frau weiß, wie sie bekommt was sie will.
Doch nur die dumme Frau bezahlt auch wirklich den Preis dafür."
Nehiri Ilithi