von Maestro Kalrin Soria aus Minoc » Sa, 12. Feb 2011 16:06
Einsam sitzt Kalrin auf seinem Hausdach und wartet geduldig auf Bestellungen.
„Schon wieder ein Glas leer?“
Er steht vorsichtig auf, torkelt zu seiner Bar, wühlt einige Sekunden durch die Kommode und zieht dann eine Flasche Schnaps raus. Leicht zitternd füllt er sich ein neues Glas und verschwindet wieder hinter sein Tischchen.
Ein leichter Seufzer erklingt und Kalrin beginnt etwas vor sich hin zu murmeln.
„Was ist nur passiert, ein einst angesehen Werkzeugschmied und stolzer Mann, sitzt nun alleine auf seinem Dach, wartet auf Bestellungen und trinkt Schnaps. Glas um Glas.“
Nun hebt er seinen Kopf, schaut vom Dach, und sieht eine Lady, die einen Baum nach dem Anderen fallen lässt.
„Frauen, Frauen, leider habe ich mein Glück nie gefunden. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Kalrin lässt das Glas los, steht auf, torkelt die Treppe runter, tritt in den Vorhof und steuert auf sein Pferd zu, welches er einst von einem Kunden geschenkt bekommen hatte.
„Hoooohooohep!“
Mit einem sehr uneleganten Schwung wirft er sich aufs Pferd, verliert das Gleichgewicht, und klatscht auf den Boden runter.
„Uffff, muss ja echt hammer aus gesehen haben.“
Mit der Hand auf dem Rücken haltend, steht er auf und klöpfelt seinen Alten Begleiter am Hals.
„Na mein Alter, du hast auch schon besser ausgesehen. Ich kann mich noch erinnern als ich dich als junges Fohlen bekommen habe und dich dann mit viel geduld und Liebe aufgezogen hab. Du, mit dein einzigartig schönem Braunen Fell, Welches Woche um Woche immer schöner zu kommen schien. Ja ja, so ist das nun mal. Man wird Alt.“
Nun steckt er seine Hand in seinen Rucksack und beginnt zu wühlen.
„Wo hab ich denn mein Runenbuch wo?“
Nach einiger Zeit verlässt ihn die Geduld und er wirft seinen Rücksack auf den Boden, da purzelt doch auf ein Mal sein Runenbuch aus einer Seitentasche.
„Ah, da bist du ja!“
Er bückt sich, hebt das Buch auf, und beginnt zu Blättern.
„Mi-Mi-Minoc Bank, da hab ichs ja“
Minoc war immer eine Rückzugsebene für Kalrin.
Dann beginnt er, den Spruch abzulesen.
„Itare Finem“
Bei der Bank angekommen, beginnt er, durch die Stadt zu spazieren.
„hmm…Erkennt man ja fast nicht mehr, alles so neu und schön.“
Er blickt um sich.
„Wo ist denn hier eine Kneipe? Ah, da ist sie ja, genau da, wo sie schon immer stand“
Konzentriert wackelt er auf die Eingangstür zu, stösst sie auf und erblickt einige Gestallten.
„So, dann setze ich mich doch mal an die Bar“
Er zieht ein Hocker zu sich, setzt sich wackelnd drauf und stützt sich mit dem Armen auf der Bar ab.
„Kellner! Ein Schnaps bitte!“
Der Kellner dreht sich nach ihm um, zögert und sagt dann: „Was immer sie wünschen, Sir.“
Er stellt ein glas vor Kalrin, füllt es mit Schnaps und beginnt wieder, sich umzudrehen.
„Die Flasche können sie hier stehen lassen.“
„Was ist nur mit Pergon passiert?“
Freundliche Grüsse
Maestro Kalrin Soria aus Vesper
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