Nunmehr als sieben Sonnenaufgänge lief Osana durch die Wälder, Gebirge und Auen ferner, ihr unbekannter Länder. Sie durchschritt einige Königreiche und Fürstentümer, längst hatte sie aufgegeben diese zu zählen.
Die Kleider waren völlig durchnässt, klebten einer zweiten Haut ähnlich an ihrem Körper und baten längst nicht mehr den Schutz, die Wärme, ihren Dienst.
Erneut zuckte ein Blitz am Horizont und schlug mit lautem Grollen in das Erdreich ein. Zugekniffen die Augen, erblickte die Nord eine Holzhütte aus der auch zu dieser späten Stunde noch Licht brannt. Mit kleinen eiligen Schritten trat sie an die Türe und klopfte an. Rasch öffnete sich jene und ein in die Tage gekommener Herr stand im Rahmen.
Erschrocken, dennoch freundlich bat er die unterkühlte Dame herein, schob sie mit beiden Armen in Richtung eines Kamins und wies auf den stuhl davor. Es dauerte nicht lang stand der Herr wieder vor ihr, in der einen Hand ein Glas warme Milch, in der anderen Einen Teller mit Speis.
Seid Willkommen in meinem Gasthaus und lasst die Glieder sich wieder erwärmen!
Lächelnd verschwand der Gastwirt wieder in seiner Küche, alles was sie ihm entgegen brachte war ein scheues Kopfnicken.