Meine Geschichte

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Moderator: Anselm

Meine Geschichte

Beitragvon GM Bartleby » Mo, 11. Aug 2003 23:03

Da mir nicht bewusst ist, welchen Schreiber hier so etwas interessiert,
werde ich selber meine Geschichte veröffentlichen. Falls Lornam Uria diese
nicht gefallen sollte, bitte nochmal bei mir melden.

Gruss Unforgiven, noch bei Euch
----------------------------------


Die Geschichte



....von mir beginnt vor mindestens tausend Monden. Es sind so viele, dass ich
sie kaum noch zählen kann.

Damals, gab es noch Frieden und Eintracht in dem fernen Land, in dem mein
alter Name bekannt war. Es war eine Zeit des Glücks, der Zufriedenheit und
der Liebe. Dort lebte ich zusammen mit meinen Freunden. Diese waren einfache
Leute. Einige von ihnen übten sich in der Kunst der Magie, andere in der
Kunst des Handwerks oder der Kunst an sich. Ja, damals waren meine Frau,
meine 4 Söhne und meine Tochter eine wirklich glückliche Familie. Wir lebten
immer ohne Sorgen und mussten keine Angst haben, des Nachts die besonders
leckeren blau gepunkteten Riesensteinpilze im Wald zu sammeln.

Doch eines Nachts kam meine Tochter nicht wieder. Sofort hat das ganze Dorf
einen Spähtrupp aufgestellt um nach Ihr zu suchen. Leider kamen wir zu spät.
Wir konnten nichts finden als ihren Korb mit ein Paar wenigen Pilzen. Dies
war der Anfang des Endes: Die Zeit der Herrschaft der grauen Hexen sollte
bald in meinem Lande anbrechen.

Die Tage wurden kälter, die Nächte schwärzer, immer mehr meiner Freunde
verschwanden spurlos. Selbst die mutigsten der Männer trauten sich nicht
mehr aus dem Dorf heraus. Des Nachts erklangen noch nie gehörte,
schauderhafte Töne. Selbst die Dorfältesten konnten uns von nichts
Vergleichbaren berichten. Als uns schließlich die Brote, von denen wir noch
gezehrt hatten, ausgingen, selbst Gräser nicht mehr im Dorf gefunden werden
konnten, schlossen sich meine noch so jungen Söhne mit anderen Speer
bewehrten Dorfbrüdern zusammen und zogen los, um sich dem Unheil zu stellen,
welches wohl aus den Wäldern kam, die uns sonst nie bösartig und gefährlich
erschienen. Meine Frau, das Dorf und Ich haben nie wieder ein Lebenszeichen
von ihnen vernommen. Dies hat meine arme Frau nicht verkraften können. Sie
wurde krank und bald beschloss ich, mich mit ihr nach anderen Landen zu
begeben, die wir bisher nur von den Geschichten vorbei ziehender Spielleute
kannten. Doch leider kamen wir nicht weit - schon kurz vor dem Fluss geschah
es: die Grauen Hexen waren zuerst nur zu hören. Ihre grässlichen Laute
ließen selbst meine geliebte Frau wieder Kraft in die Glieder fahren und wir
rannten.

Doch kaum um die nächste Flussbiegung sahen wir sie - in grauen Mänteln, wie
Geister so flüchtig, standen sie da. Die grauen Hexen. Sie rührten sich
nicht. Es sind mir nur Bilder geblieben, doch plötzlich waren sie überall,
trennten mich von meinem Weibe. Ich rief sie, suchte sie, versuchte noch vor
den Grauen zu flüchten, doch fand ich sie nicht. Die grauen kamen auch mir
immer näher. Ich versuchte immer, jedes Leben zu achten, doch die Angst
ergriff mich, es war eine pure Angst. Nichts mehr umgab mich als ein
Leuchten des Bösen. Ich weiß nicht wie, aber mir gelang es, eine der Grauen
nieder zu schlagen. Als ich in das Gesicht der Grauen sah, musste ich meine
Tochter sehen, wie sie mit verklimmenden Blick diese Welt verließ. Ich kann
es selbst nicht glaube, meine kleine Indira zu diesem Ende verholfen zu
haben. Diese Tat kann ich mir nicht vergeben - Niemals. Wenn ich versuche,
des Nachts meine Augen zu schließen, sehe ich ihre Augen, wie Ihr Leben
durch diese entweicht. Es wird nie etwas geben, was diesen Fehler wieder gut
machen kann. Lieber wäre ich damals in die Fänge der Grauen gegangen, nur
ist es leider zu spät.

Was danach wirklich geschah, kann ich nicht sagen. Später wachte ich im
Hafen von Jhelom auf. Ein Steuermann sagte, dass er mich treibend in einem
Fluss gefunden und mit Mühe aus dem mit Blut getränkten Wasser fischen
konnte.

Bisher sind meine Suchen nach meiner Frau und meinen Söhne nicht von Erfolg
erfüllt. Jeder Seemann, den ich finden kann, frage ich nach meinem Land,
doch niemand kann mir darüber berichten. Selbst die wenigen Spielleute, die
ich über die Monde verstreut noch manchmal finden kann, können mir nichts
erzählen.

Nun versuche ich, meine Fähigkeiten für jeden Bedürftigen einzusetzen, hat
mein Leben doch kaum noch einen anderen Sinn. Der einzige Trost ist, dass
ich hier neue Freunde und Aufgaben gefunden habe, die mich des Tags meine
Träume und meine Schuld vergessen lassen. Dafür Danke ich Euch.

Doch niemals werde ich mir vergeben können,

ich bin THE UNFORGIVEN, Euer Freund.
GM Bartleby
 
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Re: Meine Geschichte

Beitragvon Njord » Di, 12. Aug 2003 00:49

Unforgiven schrieb:

Die Geschichte

schönes ding
Njord
 

Re: Meine Geschichte

Beitragvon AgtMulda » Di, 12. Aug 2003 09:17

On Tue, 12 Aug 2003 00:03:08 +0200
"Unforgiven" <jan@janob.de> wrote:

ich bin THE UNFORGIVEN, Euer Freund.

*Snueffz* Schoene Geschichte.

AgtMulda
AgtMulda
 

Re: Meine Geschichte

Beitragvon Jerry » Di, 12. Aug 2003 09:28

*hutabzieh und verneig*

Sehr schöne Story... respekt

Jerry
Jerry
 

Re: Meine Geschichte

Beitragvon Sarumon » Di, 12. Aug 2003 09:41

"Unforgiven" <jan@janob.de> schrieb:

seine Story


also ich muss sagen, sehr gut!
gefällt mir!
von mir aus darfste deinen Namen behalten *g*

es geht aber nicht nach mir. :-)

Iwan

--
Nie verzeiht dir eine Frau,
das sie dir etwas verzeihen musste.
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