Steckbrief
Name: Marnagon  



Es ist ein warmer Sommerabend in Jhelom. Die Vögel sitzen schon an ihren Schlafplätzen und die ersten Arbeiter kommen vom Feld. Die Taverne auf der Hauptinsel fängt langsam an sich zu füllen. Die Miner betreten wie jeden Abend gemeinschaftlich die Taverne und bestellen sich ein Bier. In der Taverne sitzt ein alter Mann, der jeden Abend dort sitzt. Nach 1-2 Bier fängt er, wie jeden Abend, an Geschichten zu erzählen. „Heute erzähl ich euch die Geschichte von einem Kerl namens Marnagon“, sagt er mit kratziger Stimme. „Marnagon ist in einem Land weit weg von hier geboren, es heißt Kredonia. Es ist nur mit dem Schiff zu erreichen und es ist eine lange und harte Überfahrt dorthin. Es ist bevölkert von guten, hart arbeitenden Menschen. Im Sommer bestellen sie die Felder und …“ „Ich schweife ab, also
zurück zur eigentlichen Geschichte: Marnagon kam aus einer großen Familie, er hatte 5 Brüder und 3 Schwestern. Sein Vater war ein sehr strenger Mann, der von seinen Kindern absoluten Gehorsam erwartete und sie hart bestrafte, wenn sie nicht das taten was er ihnen auftrug. Schon früh bemerkte der Vater, das Marnagon anders als seine restlichen Söhne war, er war aufmüpfiger als der Rest.“ „Ich will jetzt nicht behaupten seine restlichen Kinder waren lammfromm, aber bei Marnagon bemerkte der Vater das da noch etwas mehr in ihm schlummerte, als nur die jugendliche Auflehnung“, fügte der Alte Mann hinzu und nahm noch einen Schluck Bier aus seinem Krug. „Nunja, Marnagon war ein sehr ruhiger Kerl. Redete nur das Nötigste, hatte keine Freunde, selbst seinen Brüdern ging er aus dem Weg. Am liebsten war er allein und legte sich in den Wald um den Himmel zu beobachten. Er liebte die unendliche Ruhe der Natur.“
„So gingen die Jahre ins Land und Marnagon wuchs und wuchs. Nun war er schon 17 Jahre alt und zu stattlicher Größe herangewachsen. Eines Tages, als er mal wieder etwas länger brauchte um etwas aus der Scheune zu holen, bestrafte ihn der Vater sehr hart. Er schrie: 'Du hast dich sicher noch im Stroh etwas ausgeruht bevor du herkamst. Nie tust du das was man dir aufträgt. Deine Brüder arbeiten viel besser als du, sie tun was man ihnen aufträgt. Sie sind jetzt schon bessere Bauern als du jemals seinen wirst!'. Der Vater schlug mit seinem Gürtel auf ihn ein, immer und immer wieder. Marnagon lag am Boden und tastete auf der Erde umher und bekam einen Ast zu fassen. *RUMMS* Der Vater bekam einen heftigen Schlag in die Seite ab und wich einen Schritt zurück. Marnagon stand auf, immer noch den Ast in der Hand, und schaute seinen Vater mit durchdringendem Blick an. Die Verwirrung stand seinem Vater in die Augen geschrieben. Dann schrie er: 'Wie kannst du es wagen?' Er holte zu einem weiteren Schlag aus, aber er kam gar nicht dazu. In der kurzen Zeit hatte Marnagon ihm schon wieder einen Schlag mit dem Ast versetzt, diesmal in den Magen. Der Vater wurde wütend und ging rasend auf seinen Sohn los. Marnagon lies ihm aber keine Chance. Arm-Bein-Kopf, 3 Treffer, so schnell das der Vater gar nicht wusste wie ihm geschah. Er ging zu Boden. Marnagon stand über seinem Vater, der hielt die Arme schützend vor sein Gesicht. Marnagon holte zum Schlag aus …….. Der Ast fiel zu Boden ……sein Vater schaute verdutzt auf. Marnagon drehte sich um und ging zum Haus, ohne auch nur ein Wort zu sagen.“ -
Ruhe kehrte im Wirtshaus ein, alle horchten den Worten des alten Mannes: „Niemand aus seiner Familie sah ihn jemals wieder“
Der alte Mann befeuchtet seine Kehle mit einem großen Schluck Kellerbier und erzählte weiter: „Marnagon verließ seine Familie und ging in den Wald. Dort lebte er den ganzen Sommer und Herbst über und hatte keinen Kontakt zu irgendwelchen Menschen. Für ihn ein nahezu paradiesisches Leben. Er lebte nur von dem was er im Wald fand und jagte. Aber der Winter kam rasch und er konnte bei der Kälte nicht alleine im Wald überleben. So packte er seine Sachen und ging Richtung Norden. Irgendwann traf er auf einen Bauernhof wo er seine Arbeit anbot und auch gebraucht wurde.
Was Marnagon nicht wusste, war das der Bauer noch schlimmer war als sein Vater. Er arbeitet eine Weile auf dem Hof und konnte dafür im warmen Stall übernachten, und bekam Verpflegung. Nicht viel, aber es reichte ihm völlig. Eines Abends passierte wieder etwas Belangloses. Der Bauer schrie Marnagon mal wieder an. Was diesen gewöhnlich völlig kalt lies. Aber an diesem Tag wurde alles anders! Ohne jeden ersichtlichen Grund nahm Marnagon eine Harke und knallte sie dem Bauern ins Gesicht. Der Stiel der Harke brach und Marnagon hob den größeren Teil davon auf und prügelte damit auf den Bauern ein, bis dieser sich nicht mehr bewegte. Am Ende meinte er nur trocken: 'Nicht mit mir!' Aufmerksam geworden durch die Kampfgeräusche kam die Frau des Bauern in die Scheune, sah ihren Mann und schrie einfach nur. Sie rannte dann in die Nacht hinein, Richtung Dorf.
Marnagon legte sich eine Weile aufs Heu und dachte nach. Er wusste dass er nicht bleiben konnte und somit packte er langsam seine Sachen. Von weitem kamen Stimmen langsam näher. Er schnappte seine Sachen und ging aus der Scheune. Am Bauernhaus stand eine Menschenmenge mit Fackeln, Heugabeln und Holzfälleräxten. An ihrer Spitze stand die Bauersfrau die plötzlich schrie: 'Da ist er! Er hat meinen Mann getötet!' Sie zeigte in seine Richtung, woraufhin sich der wütende Mob schnell in Bewegung setzte. Marnagon lief in den Wald, dort kannte er sich sehr gut aus und die Bauern hatte keine Chance ihn bei Nacht aufzuspüren.
Das war das letzte Mal das Marnagon gesehen wurde, niemand weiß wo er sich jetzt aufhält.“ Der alte Mann fängt an in seiner Jacke zu kramen „Es gibt Erzählungen dass er noch einige Male gesichtet wurde. Diese halte ich allerdings für Hirngespinste. Der Kerl ist bestimmt irgendwo im Wald erfroren, da bin ich mir sicher“, fügte der alte Mann noch an. Er nahm sein Pfeifenkraut und eine alte Pfeife aus seiner Jacke und fing an zu hantieren. „Aber wisst ihr was das Eigenartigste ist?“ - Stille in der Taverne - „Alle diese Erzählungen von seinem Auftauchen ergeben fast eine gerade Linie die Richtung Meer führt. Wer weiß … vielleicht ist ja doch was dran und er hat ein Schiff in ein anderes Land genommen“– wieder Stille – Der alte Mann lacht leise und ist hocherfreut das seine Geschichte soviel Wirkung hinterlassen hatte. Zufrieden nahm er einen Zug aus seiner Pfeife und lehnte sich zurück.
Im einer dunklen Ecke der Taverne steht ein Mann auf und geht Richtung Tür. Er kommt an dem alten Mann vorbei uns sagt leise aber mit harter Stimme: „Der Bauer hatte es verdient“
Er stiegt auf sein Pferd vor der Taverne und ritt in die Nacht hinein, Richtung Jhelom Nord.


Kodex:

1. Jeder der mich angreift, beleidigt oder betrügt wird meinen Zorn spüren
2. Von anderen Menschen werde ich mich möglichst fernhalten, Kontakte sind maximal zum Handeln möglich
3. Wer mich in Ruhe lässt, hat nichts von mir zu befürchten
4. Für jedes Vergehen nach Punkt 1 darf ich nur einen Angriff auf diejenige Person machen, egal ob ich erfolgreich bin oder nicht
5. Ich werde nur in Ausnahmefällen Menschen jagen, aber wenn ich einem Feind zufällig über den Weg laufe, wird er meinen Zorn spüren