Steckbrief
Name: Geron
Beruf: Attentäter
 



Die Vergangenheit des Geron

„Geron! Leg den Bogen weg!“ Gerons Mutter sah ihn streng an. „Wie oft hab ich dir schon gesagt das der nicht zum Spielen da ist?“ „Tut mir leid, Mutter. Ich werde ihn jetzt liegen lassen?“ Der 9 jährige schaute mit Hundeblick zu seiner Mutter hoch. „Ist ja gut mein Junge, ich weiß wie gern du Schütze werden willst.“ Gerons Mutter fuhr ihm durchs Haar und ging mit einem Lächeln davon. Geron selbst ging in den Wald zu seinem Lieblingsplatz. Ein breiter Fluss und ein umgekippter, mit Moos bewachsener, Baumstamm waren dort zu sehen. Er kletterte auf einen Baum und machte es sich bequem. Er legte sich auf einen großen Ast, der direkt über dem Fluss hing, und schlief ein. In seinem Traum war er schon um 10 Jahre gealtert. Er stand vor einem Mann in nachtschwarzer und blutroter Kleidung, der ihm Befehle erteilen wollte. Geron winkte ab und ging eine Treppe hinab. Auf einmal brach die Treppe weg und Geron wachte auf. Als er langsam die Augen öffnete, schreckte er auf. „Wo bin ich?“, sagte er mit zitternder Stimme. Eine Gestalt in grauer Robe trat zu ihm. „Endlich bist du aufgewacht, mein Junge.“ Die Stimme des Mannes klang kühl. „Du wärst fast ertrunken, meine Diener und ich haben dich aus dem Fluss retten können. Nenn mir deinen Namen Junge.“ „Geron… „
Geron war noch nicht bei Kräften. Er konnte nur stotternd Wörter herausbringen. „Und Geron, wo kommst du her?“ Der Mann hatte nicht nur eine kühle Stimme, er strahlte auch nicht gerade Wärme und Geborgenheit aus. „Ich-Ich-Ich weiß nicht.“ Geron hatte sein Gedächtnis verloren. „Ich kann mich nicht erinnern…“ der Mann begann leicht zu grinsen. „Mein Name ist Henon. Ich werde mich um dich kümmern.“ Er sah Geron noch einen Moment lang an und ging dann aus dem Zimmer. Geron ließ seinen Blick langsam durchs Zimmer schweifen. Überall hingen Gemälde an den Wänden und immer war ein Mann mit rot-schwarzer Kleidung zu sehen. Geron wunderte sich was es mit diesem geheimnisvollen Mann auf sich hat, beließ es aber auch dabei. Als Geron am nächsten Morgen erwachte, schien die Sonne durch eine Spalte im Holzdach. Geron räkelte sich und stand langsam auf. Er zog seine Schuhe an und ging vor die Tür. Als er heraustrat, sah er dass sich Henon Haus mitten im Wald befand. Henon selbst war aber nirgends zu entdecken. Als Geron sich weiter umblickte, entdeckte er einen Bogen und einen Köcher. Er ging auf ihn zu und nahm ihn. Er fühlte sich geschmeidig an und sein schwarzes Holz schien zu glänzen. Geron nahm auch den Köcher, in dem ein paar schwarze Pfeile waren, und ging weiter. Plötzlich hörte er einen Schrei. Es hörte sich wie die Stimme von Henon an, und Geron beschloss dem Geräusch nachzugehen. An einer Lichtung dann sah er, etwas weiter entfernt, Henon wie er vor einem Liche flüchtete. Ohne zu zögern spannte Geron den Bogen, und schoss. Ein knirschendes Geräusch und der Liche fielen zu Boden. Henon sah sich um, und als er Geron entdeckte rannte er auf ihn zu. „DAS, mein Junge, war großartig. Wie hast du das geschafft, und vor allem, woher hast du den Bogen?“ Er zeigte auf das schwarz glänzende Stück. „Ich habe einfach geschossen, und der Bogen lag vor eurem Haus.“ Geron zitterte noch leicht, aufgeregt von dem sich eben Ereigneten. „So einen Bogen habe ich noch nie gesehen, vielleicht hat eine höhere Macht ihn dir zugespielt. Behalte ihn mein Junge.“ Geron nickte und ging mit Henon zurück zu seiner Hütte.
Vier Jahre später, Geron und Henon aßen gerade, klopfte es an der Tür. „Henon, wir wissen das du da drin bist!“ Eine aufgeregte Meute stand vor der Tür. „Du bist ein Ketzer und das wird mit dem Tode bestraft.“ Henon sah aufgeregt zu Geron, der jedoch ohne zu zögern seinen schwarz glänzenden Bogen nahm und auf die Tür zielte. „Ein Mann trat sie ein, und ebenso schnell wie er hereinstürmte, fiel er auch um. Geron schoss ihm direkt in den Kopf. Ein weiterer kam herein und erlitt dasselbe Schicksal. Das wiederholte sich 2 weitere Male, nur den letzten traf er in die Schulter. Dieser rannte, zu Gerons Unglück, so schnell er konnte davon. Henon sah ihn mit ernsten Blick an: „Du hast gerade 4 Menschen umgebracht, Geron. Einer ist entkommen, das heißt er wird von dir berichten.“
Geron sah zu Henon hinauf. „Ich wollte dich beschützen, sie hätten dich getötet! Du hast mich damals vor dem Ertrinken bewahrt, nun hab ich mich revanchiert. Und wenn das mein Schicksal sein soll, dann soll es halt so sein.“ Henon nickte und ging ohne ein weiteres Wort zu Bett. Geron sah ihm nach, und tat es ihm dann gleich. Die nächsten Tage sprachen die beiden sehr wenig miteinander, bis Henon eines Abends beim Mahl das Wort ergriff: „Geron, du weißt, du kannst dich nirgends mehr hier sehen lassen. Ich habe mich erkundigt, man kann dich gefahrlos vom Hafen in ein anderes Land verschiffen.“ Er machte wieder ein ernstes Gesicht. „Und was wird aus dir? Ich kann dich nicht im Stich lassen, “ sagte Geron. „Ich werde nachkommen, keine Sorge. Ich habe nur noch einige Sachen zu erledigen, dann folge ich dir.“ Henon schien die Wahrheit zu sagen. Schweren Herzens willigte Geron ein. Am Abend des nächsten Tages standen zwei zwielichtige Gestalten vor dem Haus, um Geron abzuholen. Geron verabschiedete sich von Henon, und folgte den beiden in die Stadt zum Hafen. Als sie ankamen und das Schiff schon sehen konnten, wurden sie bereits erwartet. Eine Division von Stadtwachen stand bereit, Geron, den Attentäter, zu fassen. „Attentäter?“ Geron wusste nicht wovon sie sprachen, aber ihm gefiel der Gedanke. Bevor jemand reagieren konnte, zog er seinen Bogen und schoss den Hauptmann nieder. Dann rannte er davon, hinein in die Stadt. Er verkroch sich in einen alten, unbewohnten Haus. In diesem Augenblick wusste er dass es kein Zurück gab. Er war ein gesuchter Mörder, und ein Kopfgeld gab es wahrscheinlich auch schon. Also wurde er das, für welches alle anderen ihn hielten: Attentäter. Er schlug sich mehrere Jahre lang durch Auftragsmorde und Diebstahl durchs Leben, und endlich als er bereits 20 war, wurden die Wachen vom Hafen abgezogen. „Das ist meine Chance“, dachte sich Geron und machte sich auf den Weg. An den Häuserwänden stand auf verschiedenen Plakaten: Henon der Tortenbeschwörer, der Ketzerei angeklagt und verbrannt. Geron ignorierte die Plakate. Gefühle wie diese konnte er sich nicht leisten, jene würde ihn schwach machen. Er schlich weiter zum Hafen, vorbei an diversen patrouillierenden Wachen. Am Hafen angekommen, verkroch er sich sogleich in einer Lebensmittelkiste mit allerlei Äpfeln. Ziel der Reise: ungewiss. Mehrere Tage lang lebte Geron nur von Äpfeln, und als das Schiff endlich ankam, brachte ihm der bloße Anblick von einem Apfel schon Gefühle von Übelkeit hervor. Nachdem er das Schiff verlassen hatte, ging er in die nächste Taverne und erkundigte sich, wo er denn eigentlich sei. „Meen Jungchen du bist uff Jhelom wa,“ sagte der Wirt. „Von hier aus kannste nach Pergon da iss noch mehr los als hier.“ Geron bedankte sich und ging. Es war Zeit sich einen Ruf zu machen, doch auf Jhelom ließ sich kein würdiges Ziel finden. Ein Möchtegern-Totenbeschwörer bedrohte ihn und erlag seinem Bogen. Zu Gerons Verdruss schaffte dieser es aber den schwarzglänzenden Bogen mit einem Fluch zu belegen, worauf er in tausend Stücke zersprang. Fortan hatte Geron niemals mehr einen solch meisterhaften Bogen in den Händen gehalten. Er fasste den Gedanken, dass er auf dem Festland vielleicht einen erbeuten könne, und kam zu dem Entschluss Jhelom zu verlassen.
Leise und mit einem Lächeln sprach er: „Es wird Zeit, das Geron der Attentäter seinen Dienst antritt…„

Auftragsbereiche und Kodex des Geron:

1. Ich übernehme gegen Bezahlung Morde, Raubmorde und Spionage.
2. Aufträge werden vorher bezahlt und können nicht mehr gestoppt werden.
3. Jedes Opfer hat die Möglichkeit seine Ausrüstung zurück zu kaufen.
Feilschen erhöht unweigerlich den Preis. Ernteprodukte, erjagte Felle
oder Ähnliches gehören nicht zur Ausrüstung.
4. Im Angriffsfalle verteidige ich mich ohne zu zögern. Der Angreifer
wird vollständig beraubt.
5. Sollte das Opfer es schaffen mich zu überwältigen, so ist der
Auftrag gestoppt.
6. Untalentierte Spieler haben nichts von mir zu befürchten.
7. Ehemalige Opfer haben eine Schonzeit von mind. 2 Wochen.