Steckbrief

Name: Celia Elvenborn
Beruf:
Nebenbeschäftigung:



Es war wie immer dunkel im Wald als mich vor 10000 Monden die leuchtenden Augen meiner Mutter auf dieser Welt begrüßten. Schon lange vor meiner Geburt hatte ich ihre Gegenwart verspürt, hatte mich mit ihrer Liebe und Weisheit umspült während ich in ihr heranreifte. Die selbe Liebe und Weisheit – meine Mutter ist über 10000 Jahre alt – begleitete mich mein ganzes Leben hindurch während ich in den Wäldern von Teldrassil aufwuchs.

Da ich wie alle Nachtelfen magisch sehr begabt war unterrichteten meine Mutter und die anderen weisen Frauen des Clans mich in der Kunst der hellen Magie damit ich diese nicht aus Versehen entfesseln würde, mahnten mich jedoch stets diese Macht niemals einzusetzen, da Sie sich vor den unabschätzbaren Folgen fürchteten.

Als die dunklen Legionen über meine Welt herfielen und viele unserer tapferen Kämpferinnen verwundet wurden oder starben begann ich mich mit der Medizin zu beschäftigen. Ich hatte den Wunsch meinen Teil zum Schutz unseres Waldes beizutragen und den Frauen zu helfen welche so tapfer unser Land verteidigten. Der Krieg zwang mich schnell zu lernen um den endlosen Strom Verwundeter zu verarzten der von der Front zu uns floss. Doch viele meiner Freunde die dort in den Betten lagen waren weit von dem Punkt entfernt wo die Ärzte ihnen hätten helfen können. Verzweifelt musste ich mit ansehen wie die Menschen die ich liebte um mich herum starben, während ich hilflos dazwischen stand. Mehr als einmal kochte die Wut in mir hoch und ich überlegte selbst an die Front zu ziehen und mich den dunklen Horden in den Weg zu werfen, doch meine Fähigkeiten im Umgang mit dem Bogen oder dem Stab gingen kaum über das natürliche Talent der Nachtelfen hinaus. So beschloss ich meinen Lieben auf einer andere Art zu helfen.

Ich schlich mich tagsüber, wenn die meisten meines Volkes schlafen in den Wald und begann einige Kräuter und Wurzeln zu sammeln. Mit diesen und einem sehr alten Buch schlich ich mich zu den hoffnungslosen Patienten des kleinen Lazarettes und begann sie auf die Art zu behandeln, vor welcher mich die ältesten meines Clans so ausdrücklich gewarnt hatten.

Ich weiß im Nachhinein nicht ob ich ihnen damit mehr genützt oder geschadet habe, denn die dunklen Horden durchbrachen unsere Linien und drangen in unseren Wald ein. Bis heute frage ich mich ob meine Magie in jener Nacht, mein Versuch meine Freunde zu retten, der Horde diese Macht verlieh. Doch in jenem Moment, als uns die Hoffnung verließ waren es die Menschen die sich der Horde entgegenwarfen. Jene Kreaturen die mein Volk stets mit Misstrauen und Zweifel betrachtet hatte stürzten sich zu tausenden in den Tod um uns und unseren Wald zu schützen. Es dauerte nicht lange bis ich gelernt hatte auch Menschen zu verarzten, wenn Sie verwundet zu uns gebracht wurden. Gemeinsam mit den Menschen und den anderen Elfen vertrieben wir die dunkle Horde aus unserem Wald und schließlich auch von unserer Welt. Doch wir alle zahlten einen furchtbaren Preis dafür. Teile unseres Waldes standen in Flammen und die Zahl der Toten und Verwundeten war enorm. Erneut übermannte mich die Verzweiflung angesichts der Sterbenden und ich griff erneut zu jenem Buch. Entgegen meinen Befürchtungen kehrte die Horde nicht zurück.

Auf dem Schlachtfeld fanden wir den Anführer der Menschen, ein Mann den sie „König“ nannten. Er war schwer verwundet und sein Überleben war sehr unwahrscheinlich. Ich sah die verzweifelten Gesichter der Menschen, sah ihr Elend angesichts seines gewissen Todes. Ich konnte ihn nicht sterben lassen. Immerhin hatten diese Menschen für uns gekämpft, einen Feind zurückgeworfen den wir durch den unbedachten Umgang mit unserer Magie einst auf diese Welt geholt hatten. Ich beschwor die Mächte des Lichtes und sandte eine Welle des Lebens durch seinen Körper. Doch meine Fähigkeiten waren schwach. Zwar würde er leben, doch brauchte er auf dem Rückweg in sein Schloss jemanden der ihn versorgen würde.

Mich hatte es nie in ferne Lande gezogen, dafür hatte ich mich in unserem kleinen Wald stets zu wohl gefühlt. Aber diesmal war es anders. Ich musste einfach gehen, ich fühlte das ich das diesen Wesen schuldig sei. Die obersten meines Clans verstanden meine Motive und wünschten mir Glück auf meiner Reise. Auch sie hatten erkannt das es an der Zeit war uns bei den Menschen zu bedanken und einen Teil unseres Wissens mit Ihnen zu teilen. So verließ ich an der Seite des menschlichen Königs meinen Wald. Einige Wochen später, nachdem der König geheilt war, begann ich durch sein Land zu ziehen in dem Wunsch auch anderen Menschen helfen zu können. So verschlug es mich nach Jhelom.