Steckbrief

Name: Agnar
Beruf: Barbar
Nebenbeschäftigung: Barbar



Es war ein schwüler Sommermorgen, am 15 Tag des Monats, der dem Gott der Sonne und des Lichtes gewidmet war. An jenem Morgen sollte die Geschichte des Knaben beginnen, der dereinst als Agnar der Barbar bekannt sein wird.
Griemlinde, Gattin des Grafen zu Mittelfels, gebar an jenem Morgen einen strammen Sohn, dessen Statur schon auf eine kriegerische Zukunft schließen lies.
Helmgunther, Graf zu Mittelfels, und Griemlinde, sein Weib, entschlossen sich, ihren zweitgeborenen Sohn, den Namen Agnar zu geben.

Jahre sollten vergehen, der junge Agnar wuchs heran und wurde früh an den Waffen seines Volkes ausgebildet. Hagen, der erste Waffengänger des Grafen, lehrte ihn den Umgang mit der Axt. Er lehrte ihn aber auch in den Legenden und Weisen, des Volkes, dass unter der Burg zu Mittelfels siedelte. Die Untertanen seines Vaters waren ein schlichtes Volk, dass einfach dachte und einfach lebte. Es war nicht so, dass der Graf zu Mittelfels über viele Untertanen herrschte, es mögen zu dem Zeitpunkt der Geburt Agnars so an die dreitausend Familien gewesen sein. Jedoch litt niemand Hunger und die Qualen des einfachen Lebens, in dem bergigen Gebiet rund um Burg Mittelfels, hielten sich im Bereich des Erträglichen.

Jedoch enthielt die väterliche Burg kaum Herausforderungen für unseren jugendlichen und forschen Helden. So sollte sich der Nachteil, den er von Geburt an hatte, er war ja der Zweitgeborene Sohn, als ein schicksalhafter Wink der Götter erweisen.
Da er das Erbe seiner Ahnen nicht antreten konnte und der Vater einen Erbstreit zwischen den Söhnen verhindern wollte, schickte er, den nun 13 Lenze alten, Agnar an den Hof des Gieselher, Königs zu Sundgard und Herrscher über das Güldenland.
Es sollten Wochen ermüdender Reise vergehen bis Agnar endlich die Zinnen Sundgards, der Hauptstadt des Güldenlandes, am Horizont vernahm. Doch noch 3 Tage sollte es dauern bis er endlich durch die riesigen Tore Sundgards schritt.
Eine neue Ära im Leben Agnars sollte anbrechen, schluss mit den tristen, von Fellen behangenen, Wänden der väterlichen Burg und der Einsamkeit der Bergwelt. Nun war er Teil des hektischen und turbulenten Lebens Sundgards, der Metropole im Güldenland.

Schnell erkannte der weise König Gieselher die Talente Agnars und übergab ihn der Obhut seiner königlichen Barbarenhorden. So zeigte sich das Schicksal wieder einmal knädig und aus dem übermütigen Knaben ,aus den Bergen, formten die Ausbilder und Offiziere der königlichen Barbarenhorden einen edlen Krieger, dessen Tapferkeit, Mut und Geschick selbst weit hinter den Grenzen des Reiches legendär waren.

Doch wieder sollte sich erweisen, dass allem Guten auch das Böse entgegen steht….
Schicksalhafte Wolken standen über Sundgard, als der Herbst seinen Vetter den Winter begrüsste. Es war kalt und Agnar fror in seiner neuen Rüstung, die er nach der Ernennung zum Offizier und Stellvertreter des Führers der königlichen Barbaren vom König erhalten hatte. Er hielt an diesem Abend Wache auf den Mauern Sundgards, als er am schneebedeckten Horizont kleine schwarze Punkte ausmachte, die sich nach Stunden zu einem gewaltigen Heer formen sollten.
Es sollte eine dunkle Zeit über Sundgard und dem gesamten Güldenland hereinbrechen, denn es war das Heer von Random, dem bösen Schamanen, der nach der Macht über das Güldenland trachtete. Er hatte über Jahrzehnte diesen Schlag gegen das Gute vorbereitet und von überall her die Horden des Bösen um sich geschart. Nun stand er hier, vor den Toren Sundgards und es würde schwer werden ihn aufzuhalten.
Die Belagerung Sundgards währte nun schon an die 3 Wochen, und Tag für Tag, Stund um Stund prallten nun die Horden des Random an die Mauern. Doch es war ein ausgeglichener Kampf, keine der Beiden Seiten konnte wichtige Siege für sich verbuchen.
Es wäre wohl ewig so weitergegangen, doch Random baute nicht nur auf seine militärische Stärke.
Am Morgen des ersten Tages der 4. Woche erschien eine dämonisch grüne Wolke über dem Palast und verschwand erst nach Stunden. Niemand konnte dieses Zeichen deuten, doch bald sollte sich herausstellen, dass dies kein Zeichen der Götter war, sondern ein teuflischer Plan Randoms. Kurz nach dem Verschwinden der Wolke erkrankte der gute König Gieselher, seine Haut war bleich und aus offenen Stellen ergoss sich Eiter über seinen Körper.
Man musste kein Heiler sein, um zu erkennen, das es Gift war, welches seinen Körper dahinraffen würde. Ohne den König jedoch wäre Sundgard verloren, das erkannte auch Gieselher in seiner Weisheit und schickte nach den Edelsten seines Reiches.
So geschah es, und eine Schar Edler versammelte sich um Gieselhers Krankenlager, auch Agnar war unter ihnen. Mit kranker und gebrechlicher Stimme murmelte Gieselher mystische Formeln und mit letzter Kraft formten seine Arme einen Kreis. Gleich darauf erschien vor dem Krankenlager ein mannshohes magisches Tor, der letzte Weg den Gieselher seinen Getreuen gebot, ein Weg weg von Sundgard, hin in die Ferne. Die letzte Order des Königs war nun, die Kultur und die Werte Sundgards in der Ferne zu bewaren und sich eine neue Heimstadt aufzubauen…
Und ein jeder der Edlen schritt sodann durch dieses Tor.

Ein neues Leben begann……