Steckbrief

Name:Bruder Adrian
Beruf: Playerkiller
Nebenbeschäftigung: Auftragsmorde
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Der Vollmond spiegelte sich geheimnisvoll in dem See vor den Mauern Coves, als in einem Zelt an dessen Ufern die junge Lora zitternd in den letzten Zügen ihrer Niederkunft lag. Neben ihr kniete Marduk, ihr Ehemann, und erwartete voller stolz die Geburt ihres Kindes. Die Schamanen hatten dem Ehepaar keine guten Voraussagungen für diese Nacht gegeben und unter dem Geheule der Wölfe stieg in den beiden die Angst auf, dass in dieser Nacht Unheimliches geschehen könnte.
Aber die Schamanen schienen sich geirrt zu haben, als die Turmuhr zu Cove Mitternacht schlug, gebar Lora unter schier unerträglichen Schmerzen ihrem Mann Marduk einen gesunden Knaben.

Adrian, so der Name des Knaben, wuchs unter der strengen Hand seines Vaters, einem bekannten Fechtmeister, auf und erlernte von ihm die Fertigkeit, in der Wildnis zu überleben, sowie die Kunst, sogar ein einfaches Häutungsmesser in eine todbringende Waffe zu verwandeln. Sehr zur Freude Marduks erwies sich Adrian als gelehriger Schüler und stand schon bald seinem Vater in nichts nach. In der Fähigkeit seinen Degen zu führen, stellte Marduk voller Stolz fest, übertraf er seinen Lehrmeister bereits nach kurzer Zeit um einiges.
Jedoch fürchtete der Vater, dass bei Adrian – abgelenkt von seinem Training – die wahren Werte in Vergessenheit geraten könnten. Deshalb entsandte er einen Boten an die „Jünger des Drachen“ mit der Bitte, Adrian in ihren Orden aufzunehmen und ihm die Lehren des Weltendrachen zu predigen. Die Jünger wussten um den Ruf des Marduk, schliesslich hatte er schon zahlreiche ihrer Glaubensgenossen im Waffenkampf trainiert und deswegen erwiesen sie ihm den Gefallen, seinen Spross in ihre Obhut zu nehmen.
Viele Jahre des Trainings, der Entbehrung und des Meditierens folgten, die aus dem Knaben Adrian den Bruder Adrian machen sollten.

Im Sommer seines vierzehnten Jahres kehrte Bruder Adrian geläutert aus dem Drachenorden zurück zu seinen Eltern, weil er das Fest seiner Mannswerdung in vertrauter Umgebung feiern wollte. Von den Drachenjüngern unterrichtet in Glaube und Kampf war Adrian zu einem wahrhaft grossen Krieger herangewachsen, doch leider waren seine Kenntnisse des Anschleichens und Jagens von eher ärmlicher Natur. So kam es, dass Adrian an seinem vierzehnten Geburtstag alleine auf die Jagd geschickt wurde, das Wildbret für das Bankette zu besorgen. Schliesslich sollte er beweisen, dass er ab dem heutigen Tage fähig dazu war, auf eigenen Füssen zu stehen.
Adrian tat wie ihm geheissen und brach am frühen Morgen in die Wälder nahe des Covetousgebirge auf, das Wild zu erlegen und seine Eltern mit Stolz zu erfüllen.
Jedoch zeigte sich, dass sich dieses Vorhaben als schwieriger erwies, als er angenommen hatte und so zog sich die Jagd bis in den späten Nachmittag hin. Es dämmerte schon, als Adrian - reich beladen - die Ufer seines Sees erblickte. Auch das enorme Lagerfeuer, welches die Gäste zum Abend hin wärmen sollte, war schon von weitem zu sehen, jedoch war es ungewöhnlich still, wenn man bedachte, dass heute sein Ehrentag gefeiert wurde.
Misstrauisch von der Stille legte Adrian einen Schritt zu und je näher er seiner elterlichen Behausung kam, desto schwerer stieg der Verdacht in ihm auf, dass etwas Furchtbares gesehen war.
Als er zu der Lichtung kam, auf der sich das Zelt seiner Eltern befand, bot sich ihm ein grauenvolles Bild. Der Rauch, den Adrian von der Ferne bereits erblickt hatte, stieg nicht von einem Lagerfeuer auf, sondern von den Überresten, welche zu Beginn des Tages noch seine Behausung war. Seine Eltern fand er - auf grausame Art und Weise zugerichtet – dort, wo er am Tag davor noch mit seinem Vater trainiert hatte. Abgebrochene Pfeile, zerschlagene Schwerter und Schilde, sowie verstümmelte Leichenteile zeugten davon, dass hier ein furchtbares Gemetzel stattgefunden haben musste.
Starr vor Trauer und Entsetzen harrte Adrian am Ort des Verbrechens und konnte sich erst in den frühen Morgenstunden des darauf folgenden Tages dazu überwinden, die sterblichen Überreste seiner Eltern zu beerdigen.
Als die letzte Schaufel Erde auf das Grab seiner Mutter geworfen hatte, kniete er sich nieder und schwor bei seinem Blute, dass diese Tat nicht ungesühnt bleiben und er nicht eher Frieden finden würde, bis dieses schändliche Verbrechen gerächt wäre.

Er packte seine Habseeligkeiten, die nicht durch die Brandschatzung vernichtet wurden, zusammen und machte sich auf den Weg, seinen Rachefeldzug zu beginnen. Jeder, der in Adrians Augen Unrecht tut, sich seinen Zorn auf sich, weil es erinnert ihn daran, wie seine Eltern schändlich und hinterhältig ermordet wurden.


Adrian hält sich an folgende Regeln:

- Wer in meinen Augen Böses tut wird von mir dafür bestraft werden.
- All Jene, die der dunklen Zauberkunst fröhnen, gelten als potentielle Opfer.
- Derjenige, der gegen den Drachen lästert, wird seine Strafe durch mich erhalten.
- Jegliches materielles Gut ist mir nichts wert. Ich töte nicht, um daraus einen solchen Nutzen zu ziehen, sondern um die Welt vom Übel zu befreien.
- Sollte ich wider erwarten im Kampf fallen, so werde ich von meinem derzeitigen Opfer absehen, und neue Kräfte sammeln.